Kirchhellen: Mit der Gregorschule geht es aufwärts

Bergschadenregulierung: Um die Schule wieder ins Gleichgewicht zu bekommen, muss sie an einigen Stellen um fast einen Meter angehoben werden. Projektleiterin Jutta Kurdelbaum ist mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden. | Foto: Thomas Eickholt
4Bilder
  • Bergschadenregulierung: Um die Schule wieder ins Gleichgewicht zu bekommen, muss sie an einigen Stellen um fast einen Meter angehoben werden. Projektleiterin Jutta Kurdelbaum ist mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden.
  • Foto: Thomas Eickholt
  • hochgeladen von Bettina Meirose

Wenn alles nach Plan geht, können die Kinder nach den Osterferien im nächsten Jahr ihre Gregorschule wieder in Beschlag nehmen. Die Hebung um fast einen Meter und alle Nacharbeiten dürften dann abgeschlossen sein.

126 hydraulische Pressen unter allen tragenden Wänden sollen die 3300 Tonnen schwere, durch den Bergbau in Schieflage geratene Schule wieder ins Gleichgewicht bringen.
Mit einigen positiven Nebeneffekten: „Die Mensa hatte vorher eine Höhe von nur zwei Metern“, sagt RAG-Projektleiterin Jutta Kurdelbaum. „Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, wird der Raum deutlich höher sein.“ Seit Ostern dieses Jahres findet der Unterricht in Pavillons statt. Ein Thema ist die Beseitigung der Schäden aber schon länger: „Seit zwei Jahren beschäftigen wir uns mit der Schieflage der Schule“, sagt Michael Ney, Chef des Ingenieurbüros Knöcke und ergänzt: „Das war eine logistische Herausforderung. Im Archiv der Stadt haben wir zwar die Baupläne gefunden, die aber leider nicht besonders aussagekräftig waren. Rausfinden, wo zum Beispiel die tragenden Wände sind, konnten wir damit nicht. Heute hat so ein Plan 300 Seiten, der damalige hatte 30.“
Mit einer 1,50 Meter langen Spezialsäge wurde das Haus vom Fundament getrennt und die Mauerenden mit einem 480 Meter langen Stahlkorsett versehen. Um 48 Zentimeter konnte die Schieflage in sieben Tagen gerade gerückt werden. In 15 Arbeitstagen sollten laut Jutta Kurdelbaum diese Arbeiten abgeschlossen sein.
Wenn das Gebäude gerade steht, sind die Arbeiten aber noch lange nicht beendet: „Es muss noch gestrichen, tapeziert, die Türen und Fußböden eingesetzt werden und der Klempner hat auch noch zu tun“, so Kurdelbaum. „Wenn der nächste Winter nicht sechs Monate dauert, dürfte das aber bis Ostern fertig sein.“
Wie teuer die Maßnahme ist, dazu wollte die RAG keine Zahlen nennen: „Es ist auf jeden Fall günstiger als der Bau einer neuen Schule“, so Kurdelbaum. „Aber das stand auch nie zur Debatte. Es war ein allgemeiner Wille, das 50er Jahre Gebäude zu erhalten.“ Das Hausmeistergebäude und der Torbogen werden zu einem späteren Zeitpunkt gesondert gehoben.
„Ich hatte 1976 in der Gregorschule meine allererste Stelle als Lehrer“, sagt Rektor Peter Pawliczek. „Da ich nach diesem Schuljahr in die Rente gehe, hoffe ich sehr, dass es nach den Osterferien hier wieder los geht. Ich freue mich sehr auf das erneuerte Gebäude.“

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.