Kirchhellen: Ende der "überdachten Parkbank"
Die Jugendhütte, die 2006 am Josef-Terwellen-Platz vom Verein Philipp Neri installiert wurde und heute hinter der Bezirksverwaltung am Kirchhellener Ring steht, soll geschlossen und abgerissen werden.
Der Jugendhilfeausschuss muss in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 15. Oktober, noch zustimmen.
Die Hütte kam der Idee der „überdachten Parkbank“ nach. Hier sollte aufsuchende Jugendarbeit geleistet werden. Eine halbe sozialpädagogische Stelle wurde eingerichtet. Eine Rund-um-die Uhr-Betreuung der Hütte war damit nicht möglich. Die Hütte war von Anfang an ein schwieriges Projekt und sorgte regelmäßig für kritische Diskussionen. 2007 gab es drei Brandanschläge, außerdem rückten auch in den Folgejahren vermehrtes Müllaufkommen oder Vandalismus-Schäden in den Blickpunkt.
Angsttraum für viele Jugendliche
Bei der Sozialraumanalyse 2012 stellte sich heraus, dass die Hütte für viele Jugendliche ein „Angsttraum“ ist, und sie den Kontakt mit den dortigen „schwierigen“ Jugendlichen vermeiden wollen. In den Abendstunden und am Wochenende trafen sich hier Jugendliche von Außerhalb, die das Gelände um die Hütte herum vermüllten. 2012 gab es weiteren Ärger rund um die Bezirksverwaltungsstelle: Außenleuchten wurden zerstört, die Glaseingangstür zum Sitzungssaal kaputt gemacht, zerschlagene Bierflaschen „zierten“ den Eingangsbereich - konkreter Handlungsbedarf war gegeben.
Der Verein Philipp Neri will auch ohne die Jugendhütte aufsuchende Jugendarbeit in Kirchhellen leisten. Das soll über eine stärkere Vernetzung mit den bestehenden Projekten des Vereines und auch darüber hinaus erreicht werden.
Dieses Konzept soll ressourcenorientiert mit Blick auf die Jugendlichen und die vorhandenen Orte umgesetzt werden.
Autor:Bettina Meirose aus Bottrop |
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