KIRCHE und KAPITAL (2)
Finanz- und Kapitalvermögen:
Der Vatikan das unbekannte Wesen könnte man sagen, die Krake der Kirche die weltweit überall ihre Finger im Spiel hat.
Dort weiß man schon ganz genau, warum keinerlei Informationen über die wahren Vermögensverhältnisse an die Öffentlichkeit dringen dürfen.
Geheimnisvoll hüten sie nicht nur die Schatzkammern des Vatikans und ihre Geheimarchive, sondern auch die sonstigen Besitz- und Reichtümer und enormen Kapitalanlagen.
Weltweit gilt die katholische Kirche als der größte Börsenmakler der Welt, der an der Wall Street in New York die Aktiengeschäfte des Vatikans in unvorstellbaren Größenordnungen tätigt.
Auch wenn es derzeit unmöglich scheint, das immense Kapitalvermögen festzustellen, so gibt es doch interessante Spekulationen, die zwar mit Vorsicht zu genießen sind, aber davon sprechen, dass der Vatikan zwischen 10 und 15 Prozent der gesamten Aktien besitzt, die an der Börse gehandelt werden.
Für die Bewältigung dieser riesigen Vermögenswerte, wurde im Vatikan extra eine Präfektur für Wirtschaftsangelegenheiten eingerichtet, wo die besten internationalen Finanzexperten die profitorientierten Transaktionen durchführen und wo ethische Grundsätze keinerlei Rolle spielen.
Dabei darf man natürlich nicht nur auf die flüssigen Mittel der Barreserven, Wertpapiere und Aktien schauen, sondern auch die enormen Goldvorräte sehen, die sich bei 10.000 Tonnen auf einen Wert von ca. 410 Milliarden Euro belaufen.
Dazu kommen noch die viel größeren Vermögenswerte in Form von Immobilien, Ländereien, Industrieanlagen und Dienstleistungs- und Wirtschaftsunternehmen die weltweit verteilt sind.
Die mächtigsten Besitztümer finden wir in Deutschland, Italien, Spanien, England und natürlich in den stark katholischen Ländern von Nord- und Südamerika, wo der mächtige Besitz an Grund und Boden bis zu 20 % der gesamten Landesflächen ausmachen.
Der Vatikan bzw. die katholische Kirche besitzt tausende von Kirchen, Kathedralen, Klöster, Nonnen- und Mönchsorden, Stiftungen, Hilfs- und Missionswerke und sonstige kirchennahen Organisationen.
Alleine in Rom gehört dem Vatikan bereits die Hälfte sämtlicher Gebäude und Grundstücke.
Auch die größte Fluggesellschaft Italiens die „Alitalia“ und der Autokonzern „Fiat“ sowie „Italgas“ und Unternehmen aus den Branchen Stahl, Zement, Textilien, Chemie, Bauwirtschaft, Nahrungsmittel, Druckereien und Verlage, Gastronomie und Touristik usw. gehören zu ihrem Imperium.
Von den steuerfreien Kapitalzinsen und Einnahmen aus Vermietungen und Verpachtungen mal ganz abgesehen, belaufen sich die unschätzbaren Kunstwerke ebenfalls in zweistelligen Mrd. Summen.
Heute haben wir es mit einem unglaublichen Wirtschaftsgiganten zutun, der mit seinem ungeheueren Kapital- und Finanzimperium ein Vermögen von mehreren Billionen Euro besitzt, ohne die geheimen schwarzen Kassen die sich jeglicher Kontrolle entziehen mit zu berücksichtigen.
Im Grunde genommen arbeitet die Vatikankirche wie ein Staat im Staate, der wie ein Geheimdienst funktioniert, mit seinen Machenschaften im Verborgenen arbeitet und auch gelegentlich mit der Mafia zusammenarbeitet.
Das dort mächtige Intrigen zwischen konkurrierende Strömungen eine große Rolle spielen und auch mysteriöses Ableben von unbequemen Personen nichts Ungewöhnliches darstellen, ist ja durch zahlreiche Vorkommnisse belegt.
Da stellt sich natürlich automatisch die Frage, wodurch ist die Kirche denn überhaupt so furchtbar reich geworden?
Kirchengeschichte:
Das kann man eindeutig in der gesamten grausamen Kirchengeschichte nachlesen, die mit einer Vielzahl von scheußlichen Verbrechen gekennzeichnet ist.
In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Machthabern raubten, brandschatzten und mordeten sie 1500 Jahre hindurch und wurden durch die weltweiten Raubzüge zum größten Wirtschaftsimperium der Geschichte.
Durch Sklaverei, Leibeigenschaft, Raubmord, Inquisition und Hexenverbrennung, Ablasshandel, den Zehnten, Segen und Titel, Prostitution, Urkundenfälschung, Erbschleicherei, Ämterverkauf und sonstige Nebeneinnehmen brachten sie es zu ihrem unrechtmäßigen Vermögen.
Heute arbeitet man natürlich mit anderen Mitteln und moderneren Methoden, aber mit der gleichen Zielsetzung das Vermögen zu mehren und die Macht auszuweiten.
Der Vatikan
Die globale Macht und Schaltzentrale im Vatikan benötigt natürlich zur Bewältigung, Aufrechterhaltung und Sicherung ihrer umfangreichen Geschäfte eine funktionierende Organisation mit qualifizierten Mitarbeitern.
Dieser enorme Verwaltungsapparat besteht aus über 2.800 Beschäftigten und zusätzlichen speziellen Beratern, die wie ein riesiger Regierungsapparat mit einem zentralen Sekretariat, 20 Ministerien, und mehreren Dutzend Kommissionen, dem Medien- und Presseamt, und 3 Gerichtshöfen ausgestattet ist und 170 päpstliche Vertretungen im Ausland unterhält.
Dieser gewaltige Organisationsapparat verschlingt nach Haushaltsangaben ca. 270 Millionen Euro.
Der Papst ist zwar das Oberhaupt dieser irdischen Macht, aber ohne die einflussreichen Berater aus dem Kreis der Kardinäle und Bischöfe und dem kirchlichen Beamtenapparat den man als „Kurie“ bezeichnet, läuft hier eigentlich gar nichts.
Die Konklave, die den Papst wählt, ist im übertragenen Sinne die Hauptversammlung der kirchlichen Aktionäre, wo die Kardinäle als Anteilseigner des Kirchenkapitals den Papst als Präsidenten der christlichen Welt wählen.
Damit auch die jeweilige Staatsmacht nur geringe Einwirkungsmöglichkeiten besitzt, hat man sich ein eigenes Kirchenrecht gegeben, das als kirchliches Grundgesetz die Spielregeln vorgibt und den rechtlichen Status absichert.
Dort finden wir über das Vermögen der Kirche folgende Passagen im „Kanonischen Recht.“
„Die katholische Kirche hat das angeborene Recht, unabhängig von der weltlichen Gewalt, Vermögen zur Verwirklichung der ihr eigenen Zwecke zu erwerben, zu benutzen, zu verwalten und zu veräußern.
Das Eigentum am Vermögen steht unter der obersten Autorität des Papstes jener juristischen Person zu, die das Vermögen rechtmäßig erworben hat.
Die Kirche kann Vermögen auf jede gerechte Weise des natürlichen oder positiven Rechts erwerben, in der es anderen gestattet ist.
Die Kirche hat das angeborene Recht, von den Gläubigen zu fordern, was für ihre eigenen Zwecke notwendig ist.“
Damit legalisiert sie im Grunde genommen die gleichen kapitalistischen Anlagemöglichkeiten, wie in der kriminellen und menschenverachtenden Finanzindustrie zu Spekulationszwecken üblich ist.
Wenn es also um die ureigensten Interessen der Kirche ging, hat Gerechtigkeit, Moral und Nächstenliebe noch nie eine Rolle gespielt.
Der Philosoph Friedrich Nietzsche soll mal geäußert haben: Die Kirche ist exakt das, wogegen Jesus gepredigt hat.“
Glaubensgeschichte:
Da fragt sich doch jeder vernünftige Mensch automatisch, wieso hält sich dieser Glaube dann eigentlich so hartnäckig, trotz aller Gräueltaten und Verhaltensweisen die man der Kirche zur Last legen muss.
Wie ist denn da eigentlich die historische Entstehung der Glaubensgeschichte zustande gekommen?
Sie hat den Ursprung in der griechischen Philosophie, die bereits 600 vor Christus begann und ihren Höhepunkt mit den Hauptakteuren Sokrates, Platon und Aristoteles fand und der Welt die Augen öffneten.
Es war der Übergang von der mythisch-religiösen Weltdeutung mit unzähligen Göttergeschichten, zur philosophischen wissenschaftlichen rationalen Welterklärung.
Mit Argumenten, Vernunft und logisches Denken, wurden die sozialen und politischen Weltzusammenhänge analysiert und die Naturgesetze und die Beschaffenheit des Kosmos erklärt.
Allerdings blieb trotz aller umfassenden Erkenntnisse und Erklärungen eine Urfrage bis heute offen und unbeantwortet, wer oder was ist der Ursprung allen Entstehens, oder die unendliche Kettenfrage, was war davor und was kommt danach?
Auch wenn wir heute die Entstehung des Universums mit dem Urknall vor 15 Mrd. Jahren erklären und von schwarzer Materie sprechen, stellt sich dann wieder die Frage und wo kommt das winzig kleine Teichen mit der unglaublicher Energiedichte her, das als Urknall explodiert ist und sich in riesiger Geschwindigkeit unendlich ausweitet?
Aus dieser bis heute ungeklärten Ursache, entwickelten sich die zahlreichen phantasievollen Glaubenslehren die weltweit miteinander konkurrieren.
Da währen einmal die Katholiken mit 1,3 Mrd. Gläubigen und die Evangelisten mit 1 Mrd. Mitgliedern, wohingegen die Moslems mit 1,6 Mrd. Anhänger und steigender Tendenz vertreten sind.
Alle Glaubensrichtungen entstammen also aus der Ungewissheit und jeder bastelte sich die passende Geschichtsauslegung zurecht, die auch immer noch unterschiedlich definierbar bleibt.
Vor allem unter Thomas von Aquin versuchte die Kirche die philosophischen Erkenntnisse der christlichen Lehre unterzuordnen und den „göttlichen Ursprungs allen Daseins“ zu verewigen.
Das basiert also auf keiner nachweislichen Erkenntnis, sondern ist die reine Ausrichtung auf die Frage bzw. die fiktive Antwort des Glaubens.
Glauben heißt bekanntlich sinngemäß übersetzt „Nicht wissen“.
Nietzsche sagte dazu: „Glauben heißt nicht wissen wollen was wahr ist.“
In der Bibel finden wir im Hebräerbrief: „Glauben aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugt sein von Dingen, die man nicht sieht“.
Im Grunde genommen heißt das alles doch wiederum, nicht wissen.
Wer es aber genauer wissen will, der kann sich näher mit der Kirchengeschichte befassen und welche Rolle die Kirche mit ihrem Missbrauch der Gottesgläubigkeit wirklich spielt.
Auch wenn damit normal gläubige Menschen von den Tatsachen bitter enttäuscht sein werden, empfähle ich dazu im Internet unter „Freie-Christen“ nachzulesen, oder einfach unter „Kirchenvermögen“ einzusehen, wo von verschiedenen Organisationen reichlich Informationsmaterial zu finden ist.
Hier gibt es auch den Hinweis auf die Bücher „The Vatican Billions“ von Avro Manhattan, „Die Heilige Mafia des Papstes“ von Robert Hutchison, oder „Ihr habt getötet“, der Machtkampf der Logen im Vatikan.
Wer die Filme „Die Borgias“, oder „Die Säulen der Erde“ im Fernsehen verfolgt hat, konnte sich auch dort einen kleinen Einblicke in diese Zeit verschaffen.
Heute wagt oder traut sich niemand mehr die Kirche anzugreifen, zu kritisieren, infrage zu stellen oder gegen sie vorzugehen.
Man fürchtet ihre weltweite Macht, ihren ungeheuren Einfluss, ihre Verbindungen und ihre enorme Wirtschafts- und Finanzkraft.
Wenn man vorsichtig hochrechnet, dass alleine in Deutschland die katholische und evangelische Kirche nachgewiesen auf 1 Billionen Euro Gesamtvermögen kommt und die ganzen anderen europäischen Länder mit der gleichen Summe hinzurechnet, das gesamte Vermögen des Vatikans mit einbezieht, die Grundstücks- und Immobilienwerte in Nord- und Südamerika einkalkuliert und die Goldreserven mitrechnet, kommt man wahrscheinlich annähernd auf 3 Billionen Euro.
Auf die näheren sehr interessanten Verhältnisse in Deutschland werde ich in meinem noch folgenden dritten Beitrag eingehen.
Autor:Rolf Zydeck aus Bottrop |
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