Katholisches Stadthaus: Erst Flüchtlinge, dann Altenwohnungen
Das Katholische Stadthaus hat mit Immo Raising einen neuen Investor. Weitere Altenwohnungen sollen hier entstehen. Ab dem 1. April werden hier zunächst Flüchtlinge ihr neues Zuhause finden.
„Über zehn, zwölf Jahre habe ich daran gearbeitet, eine gute Verwendung für das Haus zu finden“, sagt Propst Paul Neumann. „Mitte November gab es die ersten Gespräche mit Immo Raising und in allerkürzester Zeit gibt es Ergebnisse, mit denen alle Teilnehmer zufrieden sind.Für die 33 Mieter der Altenwohnungen ändert sich nichts.“ Diese wurden bereits über die Planungen informiert. Ärzte, ein Sanitätshaus oder ein barrierefreies Café - sobald die Seniorenbegegnungsstätte an ihrem neuen Ort ist sollen das Angebot ergänzen.
Ralf Kruse, Gesellschafter und Geschäftsführer von Immo Raising mit Sitz in Essen, ist Bottroper: „Deshalb habe ich gesehen, dass an dieser Stelle eine Vakanz besteht. Unser Ziel ist es, die 33 alten Wohnungen zu behalten und weitere, insgesamt maximal 70, zu schaffen. Die Fassade des Gebäudes werden wir - aber wohl noch nicht in diesem Jahr - der umliegenden Bebauung anpassen, das Grün wird verschwinden.“ Im Gebäudeteil A sollen in den Geschossen 2 bis 5 gut 150 Flüchtlinge eine Heimat finden. Durch geringe Umbaumaßnahmen sollen appartementähnliche Strukturen entstehen, versehen mit gemeinschaftlichen Koch- und Sanitäranlagen. Außerdem müssen Rettungswege und Brandschutz installiert werden.
Die Bezirksvertretung Mitte wird darüber am Mittwoch, der Sozialausschuss im nächsten Monat beraten. „Dieser Ort ist für die Flüchtlinge auch aufgrund seiner Nähe zum Sozialamt sehr gut geeignet“, meint Sozialdezernent Willi Loeven. „Wir wollen außerdem Betreuungsangebote wie zum Beispiel Sprachkurse organisieren, für die wir in diesem Haus den Platz hätten.“ Denn die beiden freien Geschosse in diesem Gebäudeteil sollen für die Betreuung der Flüchtlinge und für die Stadt genutzt werden. Denn mit der Renovierung des Rathauses werden auch städtische Dienststellen, insbesondere die mit Publikumsverkehr, dort ihren vorläufigen Standort finden. Welche das sein werden, ist noch nicht bekannt. Ein Mietvertrag für fünf Jahre mit Option auf Verlängerung wurde aufgesetzt.
Die Seniorenbegegnungsstätte bleibt zunächst am gewohnten Ort. Verwaltung und Pfarrbüro werden vom Stadthaus in das ehemalige Pfarrhaus Herz Jesu ziehen. Größere Veranstaltungen werden, bis die Räumlichkeiten am Kirchplatz 2/3 zur Verfügung stehen, in Herz Jesu oder St. Elisabeth stattfinden.
Autor:Bettina Meirose aus Bottrop |
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