Hansa Center droht die Insolvenz
Die Objektgesellschaft des Hansa Centers, die HCB Project Development GmbH, hat Insolvenz beantragt. Dies wurde der Stadt Bottrop schriftlich mitgeteilt.
Die Bauarbeiten an dem zwischen Berliner Platz und der Fußgängerzone geplanten Einkaufscenter ruhen aus diesem Grund vorerst. Erst vor wenigen Wochen hatte das mit der Planung der Haustechnik des Hansa Centers beauftragte TGA-Planungsbüro Ebert Ingenieure einen Insolvenzantrag einreichen müssen, wodurch es zu zeitlichen Verzögerungen gekommen war. „Diese hatten gravierende Auswirkungen auf die Übergabefristen mit den Mietern“, erklärt Carl-Christoph Pieper, Geschäftsführer von Redos Real Estate, dem Eigentümerunternehmen.
Daher hatte sich die geplante Eröffnung des 50-Millionen-Euro-Projekts zuletzt von November auf das Frühjahr 2014 verschoben, was zu Kostensteigerungen geführt habe. Ein neues Planungsbüro wurde verpflichtet, der Bank eine Konsolidierungsphase vorgeschlagen. „Für diese brauchten wir von den Gläubigern die Zustimmung“, so Pieper. Von den insgesamt 33 Gläubigern habe jedoch einer sein Veto eingelegt. „Dadurch waren wir gezwungen, Insolvenz zu beantragen.“
Ursprünglicher Plan soll fortgesetzt werden
Für die Stadt Bottrop sei die Nachricht ein Rückschlag für die Innenstadt. „Wir bedauern diese Entwicklung außerordentlich“, sagt der Erste Beigeordnete Paul Ketzer in Vertretung des im Urlaub weilenden Oberbürgermeisters Bernd Tischler, „Politik und Verwaltung sind von der Wichtigkeit dieses Projekts überzeugt und haben alles getan, um das Bauvorhaben zu einem Erfolg werden zu lassen. Wir müssen nun sehen, wie der Insolvenzverwalter das weitere Vorgehen festlegen wird. Eine Insolvenz muss nicht zwingend das Ende eines Projekts sein.“ So wolle die Stadt sich nun im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv einbringen, die entscheidenden Akteure unterstützen, erörtern, welche Möglichkeiten es zur Projektfortführung gebe und Kontakt zum Insolvenzverwalter aufnehmen.
Die Revitalisierung des Einkaufszentrums entspricht dem Abschluss der umfangreichen Baumaßnahmen in der Innenstadt und soll eine zentrale Verbindung zwischen dem Karstadt-Gebäude, dem Kaufland-Komplex und dem angestammten Einzelhandel herstellen. Und geht es nach Redos-Geschäftsführer Carl-Christoph Pieper soll es auch dabei bleiben: „Wir sind nicht im Stillstand“, bekräftigt er, „der ursprüngliche Plan soll fortgesetzt werden.“ So sei der seit Freitag letzter Woche bestellte Insolvenzverwalter Dr. Biner Bähr aktiv dabei, mit Banken und Mietern zu kommunizieren.
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Autor:Nina Heithausen aus Bottrop |
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