Drei Bottroper Projekte sollen das Klima in der Metropole Ruhr verbessern
Großes Stück vom Preisgeld-Kuchen
Bottrop beteiligt sich an der Klima Challenge Ruhr. Initiativen sammeln in drei Projekten Punkte, um ein möglichst großes Stück vom 100.000 Euro großen Preisgeld-Kuchen zu ergattern.
Der technische Beigeordnete Klaus Müller lobt die Einreichungen für den Wettbewerb. „Dass alle drei Projekte angenommen wurden, zeigt, dass wir uns in Bottrop nicht erst seit wenigen Wochen mit Klimaschutz beschäftigen.“
Das Heinrich-Heine-Gymnasium will deutlich weniger Müll produzieren. „Hier ist nichts für die Tonne“ ist die Überschrift für ein ausgefeiltes Konzept der Mülltrennung und Müllvermeidung. Zur Vorbereitung wurden die Abfälle der Schule analysiert. Vor allem Papier und Bioresten fanden sich in den Behältern. Ziel ist es, künftig den Biomüll zu Kompost für den Schulgarten zu verarbeiten und Papier als Wertstoff zu verkaufen und damit die Schülervertretung zu stärken. Der Restmüll soll reduziert werden, indem Stifte verteilt werden, die wieder auffüllbar sind, und Einwegbecher verband werden.
Das zweite Projekt hat zum Ziel zusätzliche Bäume im Quartier Prosper III zu pflanzen. Die Initiative „Nachbar schafft Klima“ will mit „Bäume für Bottrop“ Gutes für die Stadt tun und gleichzeitig das Wohnumfeld verschönern. Bereits in der Vergangenheit hat die Nachbarschaftsinitiative kleine, alltagstaugliche Ideen zum Klimaschutz vorgeschlagen. „Es fängt im Kleinen an, zum Beispiel mit der Verwendung von Mehrwegflaschen und der Temperaturauswahl beim Wäschewaschen“, erklärt Silke Tebbe von der Nachbarschaftsinitiative. Mit den zusätzlichen Bäumen will sie im Quartier die Atmosphäre verbessern, so dass man sich im Sommer mehr im Schatten aufhalten kann.
Ebenfalls im Prosper-III-Quartier angesiedelt ist der Verein „Gemeinsinn schafft Garten“. Im dritten Beitrag zur Klima Challenge sollen zwischen dem Mehrfamilienhäusern Hochbeete angelegt werden. Gemeinsam wird gegärtnert, erzählt und geerntet. „Auf kleinstem Raum können wir mit wenig Aufwand etwas erreichen“, sagt Nora Schrage-Schmücker vom Verein. In Zusammenarbeit mit Grundschulen und Kindertagesstätten will sie den Kindern zeigen, wieviel Leben im Boden steckt und dass „Gemüse nicht nur aus dem Glas kommt“.
Auftakt der Klima Challenge Ruhr war bereits im vergangenen September. Der Wettbewerb wurde vorgestellt und erste Ideen entwickelt. Im Januar wurden von einer Jury insgesamt 55 Projekte in der Metropole Ruhr ausgewählt. Start der Challenge ist am 9. März. Bis zum 6. April werben die einzelnen Initiativen um Punkte für ihr Projekt. Mitmachen kann jeder. Dafür muss man sich unter www.ruhr2022.de registrieren und ein Projekt auswählen, das man unterstützen will. Punkte gibt es dann für klimafreundliche Aktion im Alltag, wie beispielsweise der Verzicht auf Pkw-Fahrten und die Verwendung von Mehrwegverpackungen.
Autor:Bettina Meirose aus Bottrop |
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