EUROPÄISCHE ZUWANDERUNGSPOLITIK
VERSCHLEIERUNG:
Was derzeit im Rahmen der Zuwanderungsdebatte durch die Medien geistert, ist eine Verschleierung der Tatsachen und Hintergründe, sowie Ablenkung von den Schuldigen und Nutznießern.
Es geht keineswegs um ideologische Ausländerfeindlichkeit oder rechtslastigen Fremdenhass, sondern um die katastrophalen Auswirkungen und negativen Folgen einer grenzenlosen Einwanderungspolitik.
In anderen Ländern gibt es bereits viel strengere Einwanderungsvorschriften, und den letzten Beweis haben wir gerade bei dem Volksentscheid in der Schweiz erlebt.
Uns hat man ja weder bei der Euroeinführung noch zur Einwanderungspolitik gefragt und wenn das Deutsche Volk heute abstimmen würde, schätze ich, dass sich derzeit auch 70 % gegen weitere Einwanderung aussprechen würden.
Wenn daraufhin die Zeitungen schreiben: „EUROPA wird nervös“ oder Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagt: „WIR brauchen Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien“, dann muss man genau darauf achten, wer mit Europa oder Wir gemeint ist.
Das sind nämlich die Profiteure der Investmentgesellschaften, Wirtschaftskonzerne und Banken, die nicht nur europaweit aktiv sind.
Im eigenen Lande sind es die 10 % der Reichen und Mächtigen, denen fast 70 % aller Vermögens- und Geldwerte gehören.
Sie alle sind die wahren Nutznießer, die sich europaweit die wenigen hoch qualifizierten Arbeitskräfte herauspicken und die übrigen als Ausspielungspotential benutzen, um die bereits unterbezahlten prekären Arbeitsverhältnisse nochmals zu unterbieten.
KAMPF DER LEIDTRAGENDEN:
Diese Menschen haben in ihrem Überlebenskampf weder Durchblick noch genügend Zeit, ihre Wut gegen die wahren Verursacher und Ausbeuter zu richten.
Denn in diesen unteren Kreisen geht es um das Existenzminimum, um den Kampf eines Jobs am Arbeitsmarkt und mögen die Dumpinglöhne noch so niedrig und schmutzig sein.
Hinzu kommen die kinderreichen Familien die ohne Ausbildung und Sprachkenntnisse zu uns kommen, die wir als Wirtschaftsflüchtlinge und Armutsauswanderer bezeichnen.
Hier werden die bereits total überschuldeten Kommunen von der Politik nahezu völlig allein gelassen, denn mit diesen Kosten haben die Unternehmer ja netterweise nichts zutun.
Das beste Negativbeispiel ist da die Stadt Duisburg, die sich vor Einwanderern kaum retten kann und total ins Chaos aller möglichen Problembereiche versinkt.
Das bedeutet in der Praxis, diejenigen die sich bereits am unteren Rand der Gesellschaft durchschlagen, müssen nun die wenigen Hilfs- und Unterstützungsleistungen auch noch mit den zugewanderten Menschen teilen.
Auch die normale Stadtbevölkerung leidet zusätzlich unter diesen Auswirkungen, denn um hier nur das Notwendigste an Hilfe zu leisten, werden außer den bereits existierenden Sparprogrammen weitere Sozialleistungen gekürzt, Bürgereinrichtungen eingeschränkt und geschlossen, sowie Gebühren und Abgaben erhöht.
AUSWIRKUNGEN:
Damit wird automatisch zusätzlicher sozialer Sprengstoff geliefert, der die Konflikte noch weiter anheizt und wo eine negative Reaktion aus der Bevölkerung gar nicht ausbleiben kann.
Das Schlimme ist nur, die Auseinandersetzung wird geschickt auf den Rücken der Völker ausgetragen und zwar zwischen Armen und noch Ärmeren, anstatt zwischen Armen und Reichen, die es in allen europäischen Ländern gibt.
Dabei ist die ganze Armut in der EU selbst hausgemacht, einmal durch die Billionenhilfe für die Rettung der Banken und anderseits durch die ruinösen Auflagen der Troika von IWF, EZB und EU-Kommission gegenüber den gebeutelten Mitgliedsländern.
Doch diese ganzen Probleme versteckt man unter dem scheinheiligen Mäntelchen von EG-Rechten, Freiheit, Demokratie und europäischer Freizügigkeit.
Doch in Wahrheit wurde das europäische Modell von Wirtschaft und Politik brutal missbraucht und nur auf ihre Vorteile zugeschnitten.
Diese Ablehnung richtet sich nämlich nicht gegen die Menschen in der europäischen Gemeinschaft, die sich davon einen besseren Lebensstandard und mehr Gerechtigkeit versprochen haben.
Sondern gegen die Finanzwirtschaft, Großkonzerne, Banken und deren politische Handlanger, die mit ihren Institutionen noch effektivere Verwertungsbedingungen schaffen und zur grenzenlosen Profitsteigerung und Machterhalt beitragen.
NUTZNIESSER:
Zur Ablenkung ihrer wahren Interessen verkündigen sie, dass es der EU-Verfassung zu verdanken wäre, das seit über 60 Jahren der Frieden in Europa gesichert wurde.
Das mag aus militärischer Sicht so sein, jedoch der moderne Krieg findet nun auf der Wirtschaftsebene statt, mit den gleichen Leidtragenden Völkern auf beiden Seiten, die zwar nicht mehr in den direkten Tod, aber dafür in die schlimmste Armut geschickt werden.
Doch auch ohne das Problem der Zuwanderer würde die ungerechte Umverteilung von unten nach oben weiter fortesetzt, denn die 15.000 professionellen Lobbyisten in der EU sorgen für entsprechende Gesetze, Subventionen und Agrarhilfen im Sinne der Wirtschaft.
Und genau mit diesen unsinnigen Agrarsubventionen schaffen wir uns ein weiteres Problemfeld auf dem Afrikanischen Kontinent.
Denn der Warenhandel mit stark subventionierten Lebensmitteln zerstört die Existenz der Kleinbauern und die Selbstversorgung in den unterentwickelten afrikanischen Ländern.
Also stehen auch diese völlig verarmten Menschen vor unserer europäischen Tür und verlangen Einlass.
Der weltweite Kapitalismus hat damit keine Probleme, denn Wirtschaftskonzerne und Finanzindustrie kennen keine Fremden- oder Ausländerfeindlichkeit.
Sie kennen nur ihre Vorteile und Profitinteressen und dabei ist es ihnen völlig egal, aus welcher Nation die ausgebeuteten Menschen stammen, sie müssen nur superbillig sein und profitabel arbeiten.
In diesem Zusammenhang sollte man auch bedenken, dass die 30 größten deutschen börsennotierten Konzerne, sich bereits zu 55 % in ausländischen Händen befinden.
Im Grunde genommen arbeiten wir also bereits mehrheitlich für das ausländische und weltweite Kapital die keine Grenzen kennen.
Daher sollten wir bei all unseren Überlegungen und Schlussfolgerungen auch folgendes bedenken.
Wir haben die Fabriken aufgebaut, doch seltsamerweise gehören sie uns nicht.
Wir produzieren alle Produkte, Güter, Werte und Waren, aber sie gehören uns nicht.
Wir erarbeiten die Gewinne und Profite, doch man sagt sie gehören uns angeblich nicht.
Erst wenn die produzierten Werte und Güter auch denen gehören die sie erarbeiten, dann gibt es erstmals wieder Gerechtigkeit.
Autor:Rolf Zydeck aus Bottrop |
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