Ehemalige Kirchhellener Deponie wird weiter untersucht

„Eine Deponie ist bis zu mehr als 100 Jahre aktiv, je nachdem, was darin gelagert wurde“, so Willi Urban. Die ehemalige Hausmülldeponie am Flugplatz Schwarze Heide wird wieder untersucht.
Auf der ehemalige Gemeinedeponie wurden von 1969 bis 1975 Sperr- und Gewerbemüll entsorgt. 1986 wurde hier eine Grundwasseruntersuchung durchgeführt. „Seit Jahren setzte ich mich dafür ein, dass dieser Platz auf Schadstoffe getestet wird“, sagt Bezirksvertreter Willi Urban, ÖDP, und ergänzt: „Meine Sorge ist, dass belastetes Deponiewasser ins Grundwasser gelangt.“ Bei der Grundwasseruntersuchung im Jahr 1986 wurden zwar erhöhte Schadstoffgehalte festgestellt, ein eindeutiger Bezug zur Deponie konnte aber nicht festgestellt werden.
2008 wurde ein Ingenieurbüro mit einer Gefährdungsabschätzung beauftragt. Ein Gefährdungspfad Boden-Mensch wurde durch die ortsfeste Lage der Schadstoffe und über die Boden-Luft ausgeschlossen. Die Ergebnisse wiesen aber laut Stadtverwaltung daraufhin, dass eine Grundwassergefährdung zwar zu erwarten ist, aber nicht als hoch einzustufen ist, da durch die benachbarte Sümpfung der Grundwasserkontakt unterbrochen sei. Allerdings konnten bei diesen Untersuchungen nicht alle Bohrgeräte das Ziel erreichen. „Sieben sind damals nicht durchgekommen. Deshalb wurden jetzt kettengestützte Bohranlagen eingesetzt“, sagt Thomas Müller, Diplom-Geologe beim Umweltamt. In sechs bis acht Wochen werden die Ergebnisse der chemischen Analyse feststehen. „Das ist ein Routine-Verfahren im Altlasten-Kataster. Man kann nicht kalkulieren, welche Gefahren davon noch ausgehen können“, so Müller.