DIE LINKE fragt nach befristeten Jobs bei der Stadt
„Befristete Beschäftigungsverhältnisse tragen erheblich zur Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt bei. Sie halten gerade viele jüngere Arbeitnehmer über Jahre hinweg in Unsicherheit“, erläutert LINKEN-Ratsherr Christoph Ferdinand und betont: „Das ist ein völlig inakzeptabler Zustand: besonders, wenn befristete Jobs auch im öffentlichen Dienst um sich greifen.“
Daher fragt DIE LINKE Oberbürgermeister Bernd Tischler nach der Entwicklung der Zahl der befristeten Jobs in der Bottroper Stadterwaltung und den anhängenden Betrieben wie BEST und Sparkasse.
Verbot aller sachgrundlosen Befristungen
Besonders kritisch sieht Ferdinand Befristungen, für die es keinen sachlichen Grund gibt: „Es mag einige wenige Fälle geben, in denen Befristungen sinnvoll sind, etwa bei Elternzeit-Vertretungen. Aber Befristungen ohne einen solch klaren Grund sind reine Willkür. Unserer Auffassung nach darf es so etwas nicht geben. Deshalb hat DIE LINKE im Bundestag auch das Verbot aller sachgrundlosen Befristungen gefordert“, erinnert Ferdinand und unterstreicht: „In öffentlichen Betrieben ist so etwas doppelt unerträglich, weil alle Bürgerinnen und Bürger solche prekären Jobs zwangsläufig mitbezahlen müssen.“
Ferdinand will mit seiner Anfrage deshalb eine Debatte zu dieser Praxis prekärer Jobs anstoßen.
Text der Anfrage der LINKEN
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
im Zusammenhang mit der Beschäftigungsentwicklung der Stadt Bottrop bitte ich um Beantwortung nachfolgender Fragen:
1) Wie hoch ist aktuell die Zahl und der Anteil an der Gesamtbelegschaft der nur befristet Beschäftigten in der Stadtverwaltung und den stadteigenen Betrieben?
(Bitte aufschlüsseln nach Befristungen mit und ohne Sachgrund)
2) Wie hoch ist aktuell die Zahl befristet Beschäftigter und deren Anteil an der Gesamtzahl aller im ablaufenden Jahr eingestellten Beschäftigten in der Stadtverwaltung und den stadteigenen Betrieben?
3) Wie hoch ist aktuell die Zahl sachgrundlos befristet Beschäftigter und deren Anteil an den Zahlen aus Ziffer 2?
4) Wie haben sich die Anteile und absoluten Zahlen aus den Ziffern 1 – 3 im Vergleich der letzten 5 Jahre mit Blick auf jedes Jahr entwickelt?
5) Wie sind die Anteile aus Ziffer 4 im Vergleich mit anderen Gemeinden ähnlicher Größe in NRW?
6) Wie bewertet der Oberbürgermeister die in Ziffer 4 abgebildete Entwicklung?
Für die schriftliche Beantwortung danke ich vorab.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Ferdinand
DIE LINKE im Rat der Stadt Bottrop
Autor:Günter Blocks - DIE LINKE aus Bottrop |
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