Wo Eltern jetzt wachsam sein sollten ...
Der Wolf gibt Rätsel auf? Wolf greift Kinder an?

Wo bleibt der Aufschrei vom KIBU (Kinderschutzbund), wenn Wölfe Kinder auf Ausflügen angreifen und beißen - analog der Aufschreie vom NABU etc., wenn Halter ihre Weidetiere nicht richtig vor Wolfsübergriffen geschützt haben sollen? Ironie beiseite. Aber wo bleiben aktuell die sachlichen Darstellungen, dass Wölfe im Wolfsgebiet Schermbeck immer wieder teure Zäune überwinden, die allen aktuellen Vorgaben entsprechen? Oft genug völlig distanzlos zur Wohnbebauung.

Die Wahrheit ist, dass effektiver Schutz vor Wolfsübergriffen in derart dicht besiedelten Kulturlandschaften nur über Zaunanlagen (wie es sie z.B. in Zoos gibt) realisierbar ist und Wölfe durch Beute-und/oder Verteidigungsverhalten durchaus eine Gefahr auch für Mensch und lieb gewonnenene Haustiere darstellen können. 
Wo bleiben die Experten, die gebetsmühlenartig immer wieder in regionalen Zeitungen erklären dürfen, was Wölfe alles nicht tun? Das Dumme ist aber, dass Wölfe sich oft genug in der Realität nicht daran halten. Und wenn Grossprädatoren heutzutage in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft zwangsläufig immer wieder auf Menschen, Haus- und Weidetiere treffen, stellen sich eben auch die Übergriffe zwangsläufig ein. Warum auch nicht? Kinder können sehr wohl ins Beuteschema von Wölfen gehören, s. auch tödliche Wolfsattacken in Uttar Pradesh, Indien. Egal wie unwahrscheinlich das laut hiesiger Experten ist, ist es aber passiert. Das dürfte die Eltern sicherlich trösten, deren Kinder nun mal trotz aller Unwahrscheinlichkeit angegriffen wurden. Es führt uns vor Augen, was es wirklich heißt, mit Wölfen in direkter Nachbarschaft zu leben. Wölfe müssen bei uns nicht mehr lernen, dass die Nähe zu Menschen gefährlich ist. Wir Menschen müssen aber entgegen aller LANUV, NABU etc. Experten*innen (oder durch eigene Erfahrungen) offenbar lernen, dass die Nähe zu Wölfen in dicht besiedelten Kulturlandschaften durchaus gefährlich (und sehr teuer) sein kann.

Das ist dann ein zu akzeptierendes Lebensrisiko. Solange es nicht meine Kinder sind. Und nicht meine Tiere. Und nicht mein Risiko.

Ich bin kein Wolfsgegner. Aber ich bin dagegen, dass hier massiv Steuergelder für eine einzige Art verschwendet werden. Die Kosten und Fehlinvestitionen stehen in keinem Verhältnis mehr zum wald- und wildbiologischen Nutzen oder den wirtschaftlichen Schäden. Wölfe sollten unter den heutigen Gegebenheiten in angepasster Zahl in geeigneten Revieren ihren Platz finden. Wölfe sollten geschützt bleiben, aber nicht derart streng. Der strenge Schutzstatus dieser Art lässt sich ausser mit emotionalen Befindlichkeiten oder Lobby Interessen mittlerweile nicht mehr begründen.

Man möge sich bitte einmal emotionslos vor Augen führen: man beschränkt sich auf ein Monitoring (kein Management) von Rissen und fördert wolfsabweisende Zäune, die nicht wolfsabweisend sind.
Zäune für Rinder und Pferde werden aber gar nicht gefördert, obwohl diese Tiere auch angegriffen werden. Gleichzeitig ist das bevölkerungsreichste Bundesland NRW auch das hochverschuldetste ... wie lang wird die Politik noch diesen nutzlosen Fehlivestitionen zusehen - während Investitionen in Infrastruktur, Naturschutz, Bildung und nachhaltige Landwirtschaft fehlen. Denn nur wenige Naturschutzorganisationen und Wolfsromantiker haben einen wirklichen Nutzen davon. Insofern gibt der Wolf offenbar nur den Verantwortlichen Rätsel auf. 
In den Niederlanden wurden schon Menschen angegriffen und Waldgebiete für Menschen gesperrt. Pech für diejenigen, die unmittelbar an Wäldern wohnen, von der Landwirtschaft leben oder womöglich mit ihren geliebten Vierbeinern Erholung im Wald suchen.

Autor:

Nic Busch aus Bottrop

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