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Fehlzeiten in der Region Bottrop steigen weiter
DAK-Analyse: Krankenstand der Beschäftigten klettert im ersten Halbjahr von 7,1 auf 7,6 Prozent

Der Krankenstand in der Region Bottrop war im ersten Halbjahr 2024 höher als im Vorjahreszeitraum 2023. Er stieg von 7,1 auf 7,6 Prozent, lag somit über dem landesweiten Durchschnitt für Nordrhein-Westfalen von 5,9 Prozent. Von Januar bis Juni 2024 war jeder und jede Beschäftigte in der Region Bottrop durchschnittlich rund 14 Tage krankgeschrieben. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse die Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigen in der Region ausgewertet. In der ersten Jahreshälfte kamen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte insgesamt rund 1379 Ausfalltage, was im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr ein Plus von 7 Prozent bedeutet.

„Der weiterhin hohe Krankenstand in unserer Region ist alarmierend und sollte auch ein Weckruf für die Arbeitgeber sein“, sagt Alexander Löhr, Leiter der Kundenberatung in Bottrop. „Wer die Gesundheit seiner Beschäftigten schützt, stärkt auch die Leistungsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens. Eine Antwort auf die Fehlzeiten könnte ein verstärktes betriebliches Gesundheitsmanagement sein.“

Drei Erkrankungsgruppen liegen vorn
Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen. Rang 1 belegten psychische Erkrankungen mit 326 Fehltagen je 100 Versicherte. Dahinter kamen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes mit 258 Fehltagen, gefolgt von Krankheiten des Atmungssystems auf Rang 3 mit 218 Fehltagen je 100 Versicherte. Zum Vergleich: Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen verursachten landesweit 199 Fehltage je 100 Versicherte. Das waren 21 Prozent mehr Fehltage als im Vorjahreszeitraum.

Sonderanalyse zum Gesundheitsrisiko Hitze
Laut DAK-Studie gibt es beim Krankenstand auch erste Auffälligkeiten in heißen Sommerwochen. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse gemeinsam mit dem IGES Institut in Berlin die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit der Beschäftigten untersucht und dafür eine repräsentative Forsa-Befragung beauftragt. Demnach sind in NRW ein Fünftel der Beschäftigten während der Arbeit bei Hitze stark belastet. Besonders Erwerbstätige mit einer chronischen körperlichen oder psychischen Erkrankung fühlen sich deutlich beeinträchtigt (28 beziehungsweise 26 Prozent). Insgesamt geben jedoch nur 2,3 Prozent der Beschäftigten an, wegen gesundheitlicher Probleme durch Hitze krankgeschrieben worden zu sein oder sich deshalb ohne Krankschreibung krankgemeldet zu haben.

Die DAK-Gesundheit hat rund eine Million Versicherte in Nordrhein-Westfalen, davon ca. 5800 in Bottrop. Sie ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands und engagiert sich besonders im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Weitere Informationen zum BGM der Kasse gibt es online unter: www.dak.de/bgm

Autor:

DAK Gesundheit aus Bottrop

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