Cornelia Ruhkemper und Dr. Anette Bunse vertreten Bottrop in Düsseldorf

Dr. Anette Bunse (li.) wirft einen skeptischen Blick auf die Ergebnis-Leinwand im Ratssaal. Neben ihr diskutiert ihr Parteikollege Rainer Hürter mit seiner SPD-Ratskollegin Renate Palberg. | Foto: Michael Kaprol
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Entsetzte Gesichter bei der CDU, breites Grinsen bei den Sozialdemokraten. Freud und Leid lagen am Wahlabend eng beeinander - gut zu beobachten im Ratssaal, in dem die Kandidaten und Parteifreunde den Ausgang der NRW-Landtagswahl verfolgten.

Die SPD-Kandidatin Cornelia Ruhkemper geht also in ihre dritte Amtszeit als Landtagsabgeordnete. „Ich habe mein persönliches Bestergebnis erzielt“, freut sie sich über 54,5 Prozent der Bottroper Stimmen. „Ich habe bei den Wahlkampfveranstaltungen versucht, keine Antwort schuldig zu bleiben, auch bei kritischen Fragen.“ Das sei sicher einer der Gründe für ihr gutes Abschneiden gewesen.„Schön, dass es jetzt stabile Verhältnisse gibt“, so ihr Kommentar zum deutlichen Vorsprung von Rot-Grün.

Obwohl - oder gerade - die CDU ein historisch schlechtes Ergebnis in NRW verdauen muss, hat die Bottroper Kandidatin Dr. Anette Bunse das Ticket nach Düsseldorf gezogen und wird als zweite Abgeordnet aus Bottrop im Plenarsaal Platz nehmen. Der Anruf aus Düsseldorf mit dieser unvermuteten Nachricht erreichte sie am Sonntag gegen 22 Uhr. „Ich habe mich zwar nicht nur gefreut, aber doch ein Glas Sekt darauf getrunken.“

Dr. Anette Bunse selbst hatte es für völlig unwahrscheinlich gehalten, mit Listenplatz 30 eine Chance auf diesen Einzug zu haben. Doch paradoxerweise profitieren viele Kandidaten der CDU vom miesen Abschneiden ihrer Partei. „Ich freue mich auf diese Aufgabe, aber für die Partei ist es keine besonders glückliche Lage“, so Dr. Anette Bunse. Auch wenn der Ruf nach Düsseldorf ein wenig kurzfristig gekommen sei, sehe sie der Zukunft entspannt entgegen. „Ich habe die Unterstützung meiner Familie“, sagt die Kirchhellenerin. In den Ausschüssen in Düsseldorf würde sie gerne in den Themenbereichen tätig sein, die sie auch in Bottrop „beackert“ hat: Schule, Gesundheit und Soziales. „Aber ich bin Neuling, ich stelle mich hinten an.“

Den ersten Termin in Düsseldorf hat auch Cornelia Ruhkemper bereits hinter sich, denn am Dienstag trafen sich bereits alle Fraktionen im Landtag. Auch sie wünscht sich eine Fortführung ihrer Tätigkeit in den Ausschüssen, die bereits ihr Fachgebiet sind. Ruhkemper sitzt im Petitionsausschuss, ebenso kümmert sie sich um die Themen Klima, Umwelt und Verbraucherschutz. „Nach sieben Jahren kennt man sich aus“, weiß sie. Doch erst kommt die konstituierende Sitzung am 31. Mai. Und dann geht die Arbeit richtig los.

Dr. Anette Bunse (li.) wirft einen skeptischen Blick auf die Ergebnis-Leinwand im Ratssaal. Neben ihr diskutiert ihr Parteikollege Rainer Hürter mit seiner SPD-Ratskollegin Renate Palberg. | Foto: Michael Kaprol
Glückwünsche für die alte und neue Landtagsabgeordnete der SPD, Cornelia Ruhkemper, gab es am Wahlabend auch von Oberbürgermeister Bernd Tischler. | Foto: Michael Kaprol
Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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