Best Bottrop: Winterchaos 2010 soll sich 2011 nicht wiederholen
Bilder, die man nicht vergisst: Dazu gehören ohne Frage viele schöne oder auch tragische Momente innerhalb der Familie. Für viele werden es zudem die Bilder der Maueröffnung oder die einstürzenden Twin-Towers des World Trade Centers in New York sein. Für viele Bottroper gehören die Schneeverwehungen und die zugeeisten Straßen des vergangenen Winters genauso dazu.
Auch für den BEST-Vostandsvorsitzenden Uwe Wolters gehören die Tage und Wochen des Winters 2010/11 in die Kategorien „schlaflose Nächte“ und „es war schon schöner BEST-Chef zu sein“. Doch anders als in vielen anderen Kommunen haben sich Wolters und seine Kollegen im Frühjahr zusammengesetzt, um die Arbeitsabläufe des Winters und seine Folgen zu analysieren. Herausgekommen ist dabei ein Aufgabenpaket, das die Verantwortlichen Stück für Stück abgearbeitet haben und an dessen Ende - zumindest auf dem Papier - ein durchaus schlüssiger Einsatzplan für den kommenden Winter mit einigen logischen Ergänzungen und Verbesserungen steht.
„Unser größtes Problem, das wir aber mit vielen anderen Kommunen im Revier geteilt haben, war der Engpässe bei der Steusalzversorgung. Vor allem in diesem Bereich haben wir deutlich nachgebessert und uns nach unserem Ermessen auf fast alle Eventualitäten vorbereitet.“
Standen der BEST etwa im vergangenen Winter rund 350 Tonnen Salz zur Verfügung - auf den Straßen Bottrops landeten dann allerdings dank diverser Nachbestellungen rund 900 Tonnen Streusalz - so sind dies jetzt bereits 950 Tonnen. Außerdem hat sich die BEST beim Zulieferer StraßenNRW für den Winter weitere 1500 Tonnen Streusalz reservieren lassen, so dass für das Bottroper-Straßennetz aus Sicht der BEST gut vorgesorgt ist.
Ein weiterer neuralgischer Punkt waren die Fußgängerübergänge und Bushaltestellen, wo zum einen die Einsatztrupps der BEST kaum mit dem Räumen nachkamen und sich zum anderen durch das gestreute Salz angetaute Stellen blitzschnell wieder in spiegelglatte Flächen verwandelten. Als Reaktion auf diese Erfahrungen wird die BEST in diesen Bereichen mit abstumpfenden Streusplitt arbeiten und hat zudem für den Winter zwei weitere kleinere Räumfahrzeuge angemietet, die deutlich schneller und effektiver in diesem Bereichen eingesetzt werden können.
Ebenfalls als Konsequenz aus dem vergangenen Winter hat die BEST eine Kooperation mit einem privaten Räumdienst aus Kirchhellen abgeschlossen. Wolters erläutert dieses so: „Wenn wir Bedarf haben, können wir sofort ein weitereres Räumfahrzeug und weiteres Räumpersonal speziell für Kirchhellen anfordern. Das hilft uns und den Anwohnern natürlich enorm.“
Verbesser wurde zudem die Rufbereitschaft der Mitarbeiter der BEST und die Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt, dem Grünflächenamt und dem Fachbereich Gebäudwirtschaft, die neben der BEST auch für die Räumung der öffentlichen Gehwege zuständig sind. Wolters erläuert „dass wir auch hier auf einem guten Wege sind, eine bessere Koordinierung der Teilbereiche zu verwirklichen.“
Damit die BEST im Winter 2011 immer auf dem neuesten Prognosestand ist, hat sie zudem beim Deutschen Wetterdienst einen eigenen Vorhersageservice für Bottrop eingekauft. Immer am frühen Morgen und in den Mittagsstunden läuft die neueste Wetterprognose in der Einsatzzentrale ein. Außerdem bekommen die BEST-Mitarbeiter diese Prognosen sofort per SMS auf ihre Handys weitergeleitet und sind somit auch sofort auf dem neuesten Wetterstand. Wolters erklärt: „Außerdem kann sich jeder, der Interesse hat, auf unserer Internetseite für diese kostenlosen Wetter-SMS anmelden, und bekommt dann vom Wetterdienst zwei Mal am Tag die neueste Prognose für Bottrop auf sein privates Handy.“
Seit zwei Jahren ist Uwe Wolters (50) Vorstandsvorsitzender der BEST und damit während der Wintermonate Herr aller Räumfahrzeuge und Räumtrupps. Im Normalfall verfügt er nun über fünf große Schneeräumfahrzeuge und zwei kleinere. Außerdem kann er im Idealfall noch weiterere 20 bis 25 Mitarbeiter in sogenannten mobilen Einsatztrupps losschicken, die dann per Hand an Fußgängerüberwegen oder Bushaltestellen für einen entsprechenden Räumservice sorgen können. Außerdem ist die BEST mit einer weiteren privaten Firma in Verhandlungen, die im Bedarfsfall in Kirchhellen mit einem zusätzlichen Fahrzeug und eigenen Mitarbeitern einspringen kann. Trotz all dieser Verbesserungen steht aber auch für den Winter 2011 der Satz von Wolters: „Dass wir einfach nicht jede Straße schwarz machen können.“
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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