Baumfällung an der Osterfelder Straße beschlossen

Auf der Osterfelder Straße werden 56 Bäume gefällt. | Foto: Michael Kaprol
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Am Ende waren sich die Befürworter und die Gegner des geplanten Ausbaus der Osterfelder Straße keinen Schritt näher gekommen. In einer Sondersitzung des Bau- und Verkehrsausschusses beschloss die Mehrheit von SPD und CDU die bereits einmal abgesegnete Variante 4. Diese sieht vor, dass 56 Bäume gefällt werden, 39 erhalten bleiben, 33 neue Linden geplanzt werden. Es wird also nach Abschluss der Baumaßnahme 72 Bäume und 43 Parkplätze an der Osterfelder Straße geben.

Die Sondersitzung war nach einer Empfehlung des Petitionsausschusses des Landtags angesetzt worden. Dieser hatte dazu geraten, die Ausbauvarianten nochmal zu diskutieren. Vor dieser Diskussion mussten aber im Sitzungssaal erstmal Stühle gerückt werden, denn nicht nur die Mitglieder des Ausschusses, sondern auch zahlreiche Bürger waren gekommen. Diese sparten nicht mit Beifall oder auch Buhrufen. Das Missfallen der Baumschützer bekam besonders der CDU-Kreisvorsitzende Bernd Hohaus zu spüren, der kritisierte, es werde nur darüber diskutiert, wieviele Bäume gefällt werden sollen. „Das ist völlig am Thema vorbei.“ Es gehe bei den Ausbauplänen schließlich darum, die vielfältigen Probleme, die sich an der Osterfelder Straße fänden, zu lösen. Es gebe keinen Parkstreifen, Fuß- und Radwege müssten erneuert werden, die Bushaltestellen seien nicht behindertengerecht. Außerdem sei der Kanal sanierungsbedürftig. „Wir müssen uns auf die Sache konzentrieren“, so Hohaus.

Auch der zuständige Baudezernent Norbert Höving betonte nochmal die Notwendigkeit des Umbaus der Osterfelder Straße. Der Kritik, dass der Parkplatzfrage von der Verwaltung zu viel Bedeutung beigemessen werde, begegnete Höving: „Wenn wir es hier mit einer Neubaumaßname zu tun hätten, würde eine benötigte Zahl an Parkplätzen herauskommen, die weit über 70 liegt.“

Ulrich Schnirch von den Grünen sprach mit Blick auf Innovation City von einer „historischen Entscheidung“, die zu fällen sei. Ein Erhalt der Bäume sei möglich, auch ohne das befürchtete Parkchaos. Er regte an, einige Plätze des RAG-Parkplatzes für Anwohner bereit zu stellen. Auch die Einrichtung einer Station für Car-Sharing stammt von den Grünen. Beides ist aus Sicht der Verwaltung keine befriedigende Lösung.

Vor der Abstimmung bekamen drei Gegner der geplanten Ausbau-Variante ein Rederecht eingeräumt. Für sie brachte es Rudolf Gorle auf den Punkt: „Sie reden immer nur von Parkplätzen, Parkplätzen, Parkplätzen. Keiner redet von Bäumen. Es braucht 20 Jahre, bis aus einer Neuanpflanzung wieder ein Baum geworden ist. Umgehauen ist er in einer Viertelstunde.“

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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