Ausbildungslücke: Umlage statt Showeinlagen
DIE LINKE begrüßt Bemühungen der Bottroper Jusos, die eklatante Ausbildungslücke in Bottrop zu verringern. Allerdings sind die Sozialisten überrascht, dass aus dem Vorstoß offenbar praktisch nichts folgt:
„Die Jusos haben etwa verlangt, die Zahl der Ausbildungsplätze bei der Stadt zu erhöhen. Praktisch ist diese im aktuellen Haushalt aber sogar um rund zehn Prozent abgesenkt worden – mit Unterstützung der Jusos, die Ratsmandate der SPD innehaben“, stellt LINKE-Ratsherr Niels Holger Schmidt fest. Er erinnert ferner daran, dass ein Antrag der LINKEN, im Haushalt statt der Verringerung, eine Erhöhung der Zahl der Ausbildungsstellen vorzusehen, mit den Stimmen der SPD abgelehnt worden ist. „Die Faktenlage zeigt: der Vorstoß des SPD-Nachwuchses ist eine Showeinlage“, so Schmidt. Zu den SPD-Ratsleuten, die für die Verringerung der städtischen Ausbildungsplätze stimmten, gehörte auch Michael Gerdes. „Das passt leider“, meint Schmidt. Gerdes habe auch als Bundestagsabgeordneter nichts zur Bekämpfung der Lehrstellenlücke in Bottrop getan. „So gab es bei der - auch von den Gewerkschaften
verlangten - Ausbildungsumlage für Betriebe, die nicht ausbilden, keine Fortschritte“, stellt Schmidt fest und betont: „Statt Showeinlagen brauchen wir die Ausbildungsplatzumlage. Ohne die werden wir die Ausbildungslücke in unserer Stadt nicht schließen“, resümiert Schmidt.
Autor:Niels Schmidt aus Bottrop |
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