Blockierte Einfahrten, Chaos, Lärm und Schmutz vor der Haustür
Anwohner der Brünerstraße fordern eine neue Zufahrt
Bottrop. Miguel de Cervantes Saavedra beschrieb wohl als Erster sehr eindrucksvoll und erfolgreich den Kampf gegen Windmühlen. Im Roman „Don Quijote“ führt der gleichnamige Titelheld einen aussichtslosen Kampf gegen Windmühlen, die er für mächtige, vielarmige Riesen hält. Auch Dieter Späth hat manchmal das Gefühl, einen derartigen Kampf zu führen, dabei vergeblich gegen Zustände anzukämpfen, die sich nicht ändern lassen.
In seinem Fall sind es keine Windmühlen sondern Lärm, Schmutz und ausrangierte Autos, die nicht nur sein Leben massiv beeinträchtigen. Der engagierte Bottroper ist Anwohner der Brünerstraße. Gemeinsam mit weiteren Anliegern gehen sie schon länger gegen die Belästigungen durch Autofirmen vor, die sich im Schatten der gepflegten Häuserreihe angesiedelt haben. Was genau an der Brünerstraße alles schief läuft, haben Dieter Späth, Monika Wischermann, Peter Schwabe und auch Thorsten Stöcker, Betreiber des Bahnhofs Nord, mit weiteren Anwohner genau dokumentiert: Die enge Straße wird von Transportern blockiert, Einfahrten und Garagen sind zugeparkt, ausrangierte Schrottautos nehmen Parkraum weg, Ölspuren sorgen für Umweltbelastungen und sogar nachts ist die Lärmbelästigung durch Ladetätigkeiten groß. „Selbst an unseren Autos stellen wir immer wieder Beschädigungen fest“, ärgern sich die Anwohner. Damit dieser Ärger kein endloser wird, haben die Anwohner nicht nur Klagen parat sondern auch Lösungsvorschläge. Eine zentrale Idee formuliert Dieter Späth: „Es wäre schon sehr hilfreich, wenn der Verkehr zu den KFZ-Betrieben nicht mehr über die Brünerstraße fließen würde. Eine neue Zufahrt durch das Gewerbegebiet „Bahnhof Nord“ könnte das Problem lösen.“
Rat und Hilfe suchen die betroffenen Bürger auch bei der Stadt Bottrop. Ortstermine wurden gemacht, die Bürgermeister Strehl und Bude machten ihr Aufwartung. Doch geändert hat sich an der Situation nichts. Aber eins scheint klar: Die Politik kann nicht im Hauruck-Verfahren eine Lösung herbei führen. Schließlich ist die Brünerstraße eine genehmigte Zufahrt für die Kfz-Betriebe. Einem neuen Verkehrsweg müssten dann auch die Grundstückseigentümer zustimmen. Sie haben den Autobetrieben die Flächen vermietet und müssen somit der Verwaltung für die neue Zufahrt grünes Licht geben. Ob diese dann auch wirklich genutzt wird, kann allerdings heute noch keine sagen.
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