Natur, Garten, Singvögel, Elstern, Nestraub
Tragödie am Gartenzaun

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Nach der Nestbauphase im letzten Monat, sind die heimischen Singvögel jetzt mit Brut und Fütterung ihrer Sprösslinge beschäftigt.
Überall sieht man unermüdliche Meisen, die im Minutentakt Futter für ihre Nachkommen zum Nistkasten bringen. Oder stolze Drosseln, die gleich mit 2 oder 3 Regenwürmern im Schnabel zum Füttern fliegen.
In dieser Zeit sind die Küken im Nest leider schutzlos allein. In der Regel kuscheln sie sich dann zusammen und geben keinen Laut von sich, um keine Nesträuber auf sich aufmerksam zu machen.
Werden sie trotzdem entdeckt, haben die Kleinen schlechte Karten.
So ist es jetzt den Küken einer Singdrossel ergangen. Ein Elsternpaar hatte sie ausfindig gemacht, dann das komplette Nest samt Nachwuchs zu Boden geworfen und sich über die Brut her gemacht. Natur kann grausam sein!
Von den ehemals 4 Jungtieren blieb nur eins am Boden verschont bzw.  unentdeckt.
Dieses fand unser Sohn dann zufällig beim Spielen im Garten.
Da auch die Elterntiere nicht mehr auftauchten, war schnell der Entschluss gefasst, den letzten Mohikaner von Hand aufzuziehen.
Das anfangs schwache und wohl auch unterkühlte Küken erholte sich erstaunlich schnell.
Jetzt wird es mit Mehl- und Regenwürmern gefüttert und wächst zusehends.
Wir hoffen, dass es überlebt und in ca. 14 Tagen flügge ist.

Autor:

Stephan Hütte aus Bottrop

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