"Klimaschonend und kostengünstig" - Brennstoffzelle beliefert den TV Blau Weiß mit Öko-Strom
Sie ist 365 Tage im Jahr, 24/7 in Betrieb und liefert dabei 13.000 Kilowattstunden reine elektrische Energie und zusätzlich 5.500 kWh Heizenergie für den Jahresbedarfs eines ganzen Clubhauses. Die neue Brennstoffzelle des TV Blau-Weiß Bottrop.
Über das Projekt „100 KWK in Bottrop“ hat der Verein für den Sport-, samt Gastronomiebetrieb ein neues Energieversorgungssystem mit Brennstoffzelle erhalten, dass seit ihrer Installation im Dezember letzten Jahres schon mehr Wärme eingespeist als verbraucht hat. Seitdem hat sie 1.700 kWh Strom erzeugt, von dem rund die Hälfte ins Stromnetz eingespeist und entsprechend angerechnet wurde. Somit hat das 20 Jahre alte Gas-Brennwergerät ausgedient.
Die neue Brennstoffzelle deckt den kompletten Strombedarf des Clubhauses ab, dazu gehören auch die Peripherie wie Kühlanlagen oder Flutlicht.
Warmes Wasser für zehn Duschen
Damit sich die Clubmitglieder auch künftig nach dem Sport nicht mit kaltem Wasser reinigen müssen, bereitet die Frischwasserstation dazu warmes Wasser für maximal zehn parallel laufende Duschen. Weil bei Sportlerheimen und Clubhäusern dieser Art enorm viel Strom verbraucht wird, eignet sich diese Art der Energiegewinnung perfekt, erklärt der ausführende Gas- und Wasserinstallateurmeister Dirk Smit. „Wir haben das Optimum rausgeholt. Energieeffizienter geht es nicht.“
25.000 Euro hat allein die Anschaffung der Brennstoffzelle gekostet. Mit insgesamt 35.000 Euro schlägt die Installation der kompletten Technik zu Buche; der Zuschlag kam vom Innovation City Management. Bei 7 Cent pro 1 kWh verspricht sich die Clubleitung neben der Reduzierung von Co2-Emissionen (geschätzt über 55 Prozent) auch eine beträchtliche Kosteneinsparung.
Diese lagen bisher bei 570 Euro monatlich. Für Theo Köhne, Geschäftsführer TV Blau-Weiß, ist bereits klar, dass sich die neue Anschaffung rentiert hat. Doch noch ist Winter, die gelben Filzbälle ruhen still und das System konnte sich noch nicht beweisen.
„Beim Turnierbetrieb im Sommer wird sich zeigen, was die Anlage drauf hat“, so Theo Köhne. Derzeit gehört die Apparatur noch dem Gas- und Wärmeinstituts Essen (GWI), die auch die Wartung übernimmt und permanent die Daten ausliest. Nach Projektbeendigung in drei Jahren geht die Brennstoffzelle dann in den Besitz des Tennisclubs über.
Autor:Christian Gensheimer aus Essen-Nord |
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