RVR Ruhr Grün wird 20
Eigenbetrieb sichert und entwickelt Wälder und Freiflächen

RVR Ruhr Grün hat den Haardgrenzweg zwischen Marl und Oer-Erkenschwick umgestaltet. Die 5,5 Kilometer lange Strecke am Südrand der Haard im Kreis Recklinghausen ist zur Waldpromenade aufgewertet worden. Foto: RVR/Wiciok
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  • RVR Ruhr Grün hat den Haardgrenzweg zwischen Marl und Oer-Erkenschwick umgestaltet. Die 5,5 Kilometer lange Strecke am Südrand der Haard im Kreis Recklinghausen ist zur Waldpromenade aufgewertet worden. Foto: RVR/Wiciok
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Metropole Ruhr. Die eigenbetriebsähnliche Einrichtung Ruhr Grün des Regionalverbandes Ruhr (RVR) feiert in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag. Im April 2001 wurde sie gegründet, um die regionale Freiraumsicherung und Freiflächenentwicklung nach ökologischen, sozialen und betriebswirtschaftlichen Grundsätzen zum Gemeinwohl der Metropole Ruhr zu garantieren.

Ruhr Grün bewirtschaftet rund 19.000 Hektar RVR-eigene Freiflächen, davon rund 16.000 Hektar Wald. Darunter sind 46 Halden, 97 Naturschutzgebiete, 1.200 Kilometer Rad- und Wanderwege, 250 Kilometer Reitwege sowie einige Waldspielplätze. Zudem zeigt er sich als Dienstleister für die Unterhaltung von über 1.000 Hektar kommunaler Flächen verantwortlich. Er betreibt mit dem NaturForum Bislicher Insel und dem Waldkompetenzzentrum Heidhof zwei RVR-Besucherzentren in Xanten und Bottrop und unterhält drei Aussichts- und Feuerwachtürme in der Haard und der Hohen Mark. 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter organisieren ihre Arbeit vom Hauptsitz in Essen bzw. von den zehn Außenstellen und Forsthöfen aus. Das Budget des Eigenbetriebs beläuft sich auf 16 Millionen Euro.

Zu den Aufgaben von RVR Ruhr Grün zählen die Freiraumpflege und das Infrastrukturmanagement: Im Spannungsfeld zwischen Freizeitansprüchen der Bevölkerung und ökologischen Belangen plant, baut und unterhält der Eigenbetrieb eine Erholungsinfrastruktur, die die Natur nicht beeinträchtigt. Jüngste Beispiele sind der 158 Kilometer lange Hohe Mark Steig von Olfen bis Wesel, die Waldpromenade am Südrand der Haard, die 42 Kilometer lange MTB-Strecke "Haard on Tour" und die Springorum-Radtrasse in Bochum.

Ein weiterer Kernbereich ist der klassische land- und forstwirtschaftliche Betrieb, der Waldgebiete wie die Haard und Hohe Mark im Kreis Recklinghausen, die Kirchheller Heide in Bottrop, die Üfter Mark im Kreis Wesel, den Baerler Busch in Duisburg und den Emscherbruch in Gelsenkirchen betreut. Mit einem klimaresilienten Waldumbau sorgt der Fachbereich dafür, dass die Wälder widerstandsfähiger gegen Sturm, Hitze und Schädlinge werden. Dazu setzen die Förster auf einen Zukunftswald mit vielen verschiedenen Baumarten und möglichst einer natürlichen Verjüngung. Dazu Betriebsleiter Thomas Kämmerling: "Wir kümmern uns darum, dass der Wald die vielfältigen Ökosystemleistungen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft erfüllen kann und dass diese auch für nächste Generationen erhalten bleiben."

Weiter zählen die Wald- und Wildnispädagogik zu den Aufgabenbereichen, etwa in Form von Exkursionen und Vorträgen. Ein wichtiger Baustein der Öffentlichkeitsarbeit ist der Ausbau des Rangerwesens: Sieben ausgebildete Natur- und Landschaftspfleger informieren über den achtsamen Umgang mit der Natur. Ein weiterer Fachbereich kümmert sich zudem um die Pflege und Entwicklung von besonders sensiblen Bereichen wie Naturschutz- und FFH-Gebiete. Dazu gehört u. a. das 1.000 Hektar große Naturschutzprojekt Bislicher Insel im Kreis Wesel.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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