Zwischen Busstreik und muhenden Gänsen

Die Natur erwacht

Wer in dieser Woche auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen war, der musste sich Alternativen suchen, denn aufgrund des Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di fielen die meisten Angebote im ÖPNV an 3 Tagen in der Woche ausnahmslos aus.
Den Überblick darüber, welche Stadt und welche Verkehrsunternehmen an welchem Tag bestreikt werden, konnte man da schnell verlieren. Das zeigte sich unter anderem daran, dass, trotz Warnstreik, Fahrgäste an den Haltestellen vermeintlich auf die Busse warteten.

Als alternative Möglichkeit zum ÖPNV entschieden sich viele in dieser Woche für das Fahrrad oder dafür, sich zu Fuß fortzubewegen.
Wer die Möglichkeit hatte, aufmerksam seine Umgebung zu beobachten, der konnte viel entdecken, vor allem, wenn der Weg durch die Natur verlief.
Mein Weg führte mich in dieser Woche durch den Bottroper Stadtpark. Empfangen wurde ich am Parkeingang an der Josef-Albers-Straße von einem bunten Mix an Tierparkgeräuschen: es muhte, grunzte, fauchte und zwitscherte. Erwartungsvoll sah ich mich um, aber von Kühen und Schweinen fehlte jede Spur. Stattdessen beobachte ich einen ganzen Gänsehaufen, beim morgendlichen Gebrüll.

Schnell wurde mein Blick jedoch abgelenkt: weg von den stimmgewaltigen Federtieren und hin zu der erwachenden Natur. An den Sträuchern und Bäumen wachsen die ersten zarten Knospen und auf dem Boden findet man vielfältige Frühblüher wie Schneeglöckchen, Krokusse, Dolden Milchsterne sowie Blausterne.
Die Alpenrose und die Kornelkirsche sind zudem mit ihren Blüten gerade eine begehrte Nahrungsquelle für Insekten.

Wem diese Streikwoche zu sehr auf das Gemüt geschlagen ist, mein Tipp zum Start ins Wochenende: Ein Spaziergang durch die Natur verringert den Blutdruck, reduziert den Stress und hebt außerdem die Stimmung.