Das Glück der Frühaufsteherin
Es ist Feiertag und ich könnte ausschlafen, könnte....Aber ich bin hellwach, obwohl es draußen noch stockfinster ist. Ich mache mir einen Kaffee und setze mich gemütlich mit einem Buch in meinen Lieblingssessel, als sich auch schon mein Hund zu mir gesellt und sein Frühstück anfordert. Zu dieser frühen Morgenstunde ist das sehr ungewöhnlich, denn Amigo ist eigentlich ein Langschläfer.
Es wird langsam hell und ich beschließe, mal wieder zur Halde Haniel zu fahren, um dort auch einmal den frühen Morgen zu erleben.
Um 7.45 Uhr beginnen Amigo und ich den Aufstieg - fast zeitgleich mit der Sonne, die uns nur 10 Minuten voraus ist. Ich würde gerne den Förderturm im Gegenlicht fotografieren, aber dazu sind die Bäume noch zu belaubt. Das muss ich später im Jahr noch einmal versuchen.
Als ich schließlich auf das Plateau gelange, bietet sich mir ein grandioser Ausblick: in allen Senken liegt Nebel und daraus erheben sich Häuser, Kirchtürme und Bäume, die schon etwas herbstlich gefärbt sind. Ich bin schon so oft hier oben gewesen, aber immer wieder entdecke ich eine Aussicht oder eine Stimmung, die ich noch nie gesehen habe. Ich lasse den Blick in alle Richtungen schweifen und meine Kamera findet immer neue Motive. Es sind bisher kaum Menschen unterwegs, aber auch drei junge Frauen nutzen das strahlende Wetter, um Fotos zu machen. Sie haben nichts dagegen, dass ich eine von ihnen auch auf meine Platte banne und bieten mir an, auch mich mit Amigo abzulichten.
Ich bin ganz erfüllt von der Schönheit, die ich hier sehe. und dankbar. Auch dankbar, dass ich heute so früh aufgewacht bin, denn als Langschläferin hätte ich davon nichts mitbekommen. Um 9 Uhr lichtet sich der Nebel bereits und um 9.30 ist nichts mehr davon zu sehen.
Autor:Barbi Mohr aus Bottrop |
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