Rathaussanierung wird teurer

Bottrop. Die Kostensteigerungen der Rathaussanierung stehen derzeit im Fokus des Rechnungsprüfungsausschusses.
"Vorausgegangen war eine ausgesprochen kritische Diskussion im Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss im vergangenen November", teilt die Verwaltung mit. Auf Initiative der Politik gab der Oberbürgermeister einen Prüfauftrag ans Rechnungsprüfungsamt. Das untersuchte die Ursachen für die wesentlichen Kostensteigerungen. Zusätzlich beurteilte es die Notwendigkeit der beauftragten Leistungen.
Das Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass sich die Mehrkosten nach aktuellen Prognosen auf rund 1.420.000 Euro belaufen. Gegenüber dem Baubeschluss bedeutet das einen Anstieg um 16,8 Prozent. Vom Gesamtbetrag entfallen 1.155.000 Euro auf die Sanierung des Rathauses sowie 265.000 Euro auf die Herstellung der Ausweichquartiere.
Die Mehrkosten entstanden durch außerplanmäßige Maßnahmen, Mehrrmengen und "in der aktuellen Konjunktur der Bauwirtschaft bedingte höhere Angebotspreise." Die zusätzlichen Maßnahmen "waren teilweise aufgrund vorher nicht sichtbarer Mängel erforderlich. Bei den Kosten für die Einrichtung der Ausweichquartiere für städtische Dienststellen lagen zu niedrige Kostenschätzungen vor."
Wegen der engen Zeitschiene in der Planungsphase mussten demnach die Kostenschätzungen in einem frühen Stadium bei der Bewilligungsbehörde eingereicht werden, um die Förderung der Sanierung durch Bund und Land nicht zu gefährden. Die belaufen sich auf 6.813.000 Euro. Alle anfallenden Kosten für die Herstellung der Ausweichquartiere waren nicht förderfähig, heißt es weiter.
Für die Verwaltung sei eine erhebliche Dynamik bei der Umzugsplanung entstanden, die auch zu planerischen Ungenauigkeiten bei der Umsetzung geführt hätten. Der Aufgabenumfang beim Leerzug des Rathauses sei erheblich gewesen, zumal im Zeitverlauf zusätzlich kurzfristige Veränderungen vorgenommen werden mussten. Unter anderem konnte ein Ausweichquartier nicht wie geplant bezogen werden.
Der Rechnungsprüfungsausschuss habe die Verwaltung aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, mit denen weitere Haushaltsbelastungen im Zusammenhang mit der Rathaussanierung vermieden werden können. In der nächsten Sitzung soll über das entsprechende Instrumentarium beraten werden. Damit sollen auch künftig gravierende Kostensteigerungen an Hochbauten im Bestand vermieden werden. Außerdem soll die Politik frühzeitig über mögliche Kostenrisiken informiert werden.
Die Verwaltung hat der Politik zugesagt, die Prüf- und Beratungsergebnisse zu bewerten und geeignete Veränderungen für die nächste Sitzung des Rechnungsprüfungsausschusses aufzuzeigen, damit Hochbaumaßnahmen an älteren Gebäuden künftig innerhalb des Kostenrahmens bleiben. Die Kosten der Rathaussanierung sind um 16,8 Prozent angestiegen. Foto: Kappi (Archiv)

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Lokalkompass Bottrop aus Bottrop

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