K a n v l
Ich schaute gestern aus dem Haus,
die ganze Welt sah anders aus,
ich war verwundert guckte stumm
und meinte wirklich ich wär dumm.
Denn was ich sah konnt ich nicht glauben,
wer will mir den Verstand denn rauben,
war ich denn wirklich wirklich da,
ich will euch sagen, was geschah.
Es kamen Tiere auf mich zu,
sie redeten, wie ich und du,
es waren Bienen, Tiger, Löwen,
Tanzbären, Käfer und auch Möwen.
Dann kamen Menschen bunt und keck,
die sprangen hoch, dies mich erschreckt,
sie riefen Worte, ich hörte genau,
es klang wie Hallo oder Hellau.
Ich stand wie bebannt und blickte sie an,
dann traf mich ein harter Gegenstand
direkt an den Kopf, jetzt hab ich ne Delle,
ich sah auf dem Boden, da lag ne Kamelle.
Ich bückte mich langsam, ich wolt es aufheben,
doch ich kam zu spät, so ist wohl das Leben.
Ein zierlicher Pilz mit rotem Gesicht,
der lächelte frech, das war ja wohl nichts.
Er schnappte das Bonbon und steckte es ein,
er flüsterte zu mir, dies gehört mir allein.
Jetzt war ich doch fertig, könnt ich das verstehn,
ein Pilz der kann sprechen? Wie weit muss man gehn.
Nun wurde es laut, ich schaute mich um,
sah Pauken und Trommel, ja jetzt ging es rund,
die Flöten die Zarten, sie setzten jetzt ein,
es wurde getanzt und ich war nicht allein.
Man nahm meine Hände und hackte sich unter,
dann zog man mich mit auf die Straße runter,
zwei süße Kätzchen hoben die Tatzen zum Gruß
und ein wenig später bekam ich den Kuss
auf meine Wangen, das machte mir Spass
doch fragte ich mich noch immer, was ist denn dass,
was machen die Menschen heut für nen Radau,
das sind keine Tiere, das weiß ich genau.
Der Bär, der da hinten die Flasche Bier leert,
das ist doch Herr Lehmann, was läuft hier verkehrt,
und drüben das Monster, an Hausnummer 10,
die hab ich doch schon mal im Kaufland gesehn,
sie sitzt an der Kasse und gibt ständig acht,
dass keiner der Kunden hier Blödsinn macht
und die steht nun hier und flippt völlig aus.
Versteh du die Menschen, ich muss jetzt nur raus.
Dann seh ich den Manfred, der kommt auf mich zu.
Wie siehst du denn aus, ist das jetzt der neueste Clue
sich so zu verkleiden, wie man im Alltag auch ist,
Kommt lass uns heut feiern und trink einen mit.
Heut sind wir mal die, die wir sonst niemals sind,
heut dürfen wir alles, Vampire und Kind,
wir sind heute Clowns mit roten Haaren,
die einmal im Jahr mals was zu sagen haben.
Heut gibt es ein Motto, und dies ist der Spass,
heut wollen wir lachen und wir geben Gas,
denn Morgen ist Morgen und der ist noch weit hin,
heut legen wir noch ne heiße Sohle hin.
Denn wie sagt ein Lied und es ist ja war,
wir feiern heut prima und das ist ja klar,
was wir auch sind und wie alles auch sei
am Aschermittwoch ist alles vorbei.
Ich fing an zu lächeln, mir wurde bewußt,
ich hatte es schon die ganze Zeit gewusst.
Hier ist zwar nicht Düsseldorf, Köln und nicht Mainz
doch haben wir eins was uns alle vereint
Es ist diese Freude, der tolle Moment,
es ist dieses Leben, ein klasses Ivent,
Erfüllt unser Leben es ist keine Qual,
wir lieben das Leben es ist Karneval.
Alaaf, Helau, Wöller Pannas
Autor:Christoph Lammerding aus Bottrop |
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