Anstrengender Aufräumwahn

Die Kollegin räumt nun schon seit ein paar Wochen nach Feierabend ihren heimischen Keller auf. Das ist wirklich wahnsinnig anstrengend. Nein, nicht für die Kollegin. Die hat genug Ausdauer um ein paar Kisten hin und her zu schleppen.

Viel mehr in Mitleidenschaft gezogen werden stattdessen wir anderen hier in der Redaktion. Ständig findet die Kollegin irgendetwas beim Aufräumen, das ihrer Meinung nach noch brauchbar ist, sie aber nicht mehr haben will. Zum Beispiel alte Biergläser. „Nein danke, wollen wir nicht.“ „Ja, natürlich kennen wir jemanden, der Bier trinkt. Aber der will sie auch nicht.“ Eine ähnliche Unterhaltung gab es im Übrigen auch zu Stehlampe, Windlicht, Hummelfigur und Lenkdrachen. Etwas Gutes hat diese nervenaufreibende Aufräumaktion allerdings schon. Uns ist bereits jetzt ein Geschenk für den nahenden Geburtstag der Kollegin eingefallen: ein großer Container und eine Packung blaue Säcke.

Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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