Anstrengende Nacht gehabt

In der Nacht hat es ordentlich geschüttet. Sogar meine beiden Bücher sind klatschnass geworden, obwohl ich dachte, dass sie in der Mülltonne sicher sind.

Ich glaube, ich fahre heute mal mit dem Rad an den See. Während ich so am Ufer rumsitze, übt ein riesiger Braunbär rechts von mir Rückenschwimmen. Wampe aus dem Wasser. Erinnert mich irgendwie an manche Gäste im Hallenbad. Meister Petz macht einen völlig entspannten Eindruck, also wohl kein Grund zur Aufregung.

Der Puma, der kurz danach links neben mir vorbeiläuft, guckt mich allerdings so komisch von der Seite an. Und ich weiß genau, dass irgendwo in der Nähe noch ein wildes Tier unterwegs ist. Ich glaube, so langsam mach ich mich doch mal lieber vom Acker.

Die Wiese hinterm Haus ist total überschwemmt. Im Wasser schwimmen ganz viele kleine Pinguine, nicht größer als zehn Zentimeter. Sie sehen aus, als wären sie einem Zeichentrickfilm entsprungen. Sind aber alle tot, wahrscheinlich ersoffen. Werde ich wohl entsorgen müssen, sonst fängt es bald an zu stinken.
Während ich mir noch den Kopf zerbreche, wie ich die Sauerei am besten loswerde, klingelt endlich der Wecker. Manche Nächte sind mir echt zu anstrengend. Da geh ich doch lieber zur Arbeit.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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