Zeugnistag, mal Regen und mal Sonnenschein, die Welt dreht sich weiter
Jetzt ist er wieder da, der Tag, der von vielen erwartet, verabscheut, geliebt verwünscht und auchgehßt wird.
Es ist der Zeugnistag. Ein Tag, der in vielen Menschen Gefühle verschiedenster Art hervorbringt.
So ganz ist da ja nicht richtig. Wer heute sein Zeugnis bekommt, der hat es ja geschafft, also müsste es richtig lauten: Heute ist der Tag, an dem sich alle Schüler freuen, die ein Zeugnis bekommen, denn sie haben ihr Ziel geschafft.
Aber der Tag hat schon etwas bedrückendes und befreiendes zugleich.
Das Jahr, das Schuljahr, ist zu Ende. Schluß, aus, vorbei. Für einige Wochen steht alles still. der Körper und der Geist werden herabgefahren. Keine mathematischen Formeln mehr, keine Vokabeln und keine auswendiglernen.
Heute steht es schwarz auf weiß, wie man die einzelnen Fächer im letzten Halbjahr vollendet hat, war ich gut, oder war es nicht so toll, oder habe ich versagt. Doch sagt so eine Zensur wirklich alles über den Schüler? Sicher nicht, da gibt es Begleitumstände, die schon einen wesentlichen Faktor auslösen können, wie zum Beispiel, familiäre Probleme, Krankheiten, Unglücke und dergleichen mehr. Sie alle haben negative Auswirkungen auf das Lernen und verschlechtern die Leistungen in der Schule.
Wenn jeder sagen kann, ich habe in dem Fach mein Bestes gegeben, und am Ende ist nur eine Fünf herausgesprungen, dann ist es in meinen Augen trotzdem eine gute Leistung. Ich muss dann aber dafür sorgen, dass diese Einstellung nicht im jedem Fach Geltung hat.
Habe ich nichts gemacht und nur gefeiert und gefetet und gar nichts unternommen, dann darf ich auch nicht rummotzen, denn schließlich habe ich es dann selber zu verantworten.
An dieser Stelle gratuliere ich allen Schülern, die ihr Ziel geschafft haben.
Herzlichen Glückwunsch für eure Leistungen. Mögen diese bei manchen auch nicht so sein, wie man sich es gewünscht hat, aber es hat gereicht.
Für alle, die ihr Ziel nicht erreicht haben, wünsche ich, gebt euch nicht auf, ihr alle seid etwas besonderes. Nicht jeder kann in Mathe gut sein, dafür ist man woanders besser. Jeder hat sein Talent bekommtn und es wäre doch gar nicht so gut, wenn jeder von uns in allen gleichen Dingen gut wäre und in anderen nicht.
Es ist sicherlich nicht ein großer Trost, aber seht einfach mal auf die Großen in der Geschichte, da gibt es viele Experten, die sind reihenweise durch das Schulsystem gefallen und alle haben irgendwann die Kurve gekriegt.
Euch allen wünsche ich, dass ihr Eltern, Freunde und Bekannte habt, die euch
nicht nur nach euren schulischen Leistungen bewerten, die euch so annehmen, wie ihr seid.
Aufbauen heißt die Devise und nicht "klein" machen.
Sollte sie es dennoch tun, dann fragt sie doch einfach mal, wie sie so waren,
und ob sie es so toll fanden, dann noch eins aufs Dach zu bekommen.
Ich glaube, ihr bekommt dann so einiges raus.
Für alle, die das Ziel noch nicht so ganz geschafft haben und nun in den Ferien ranmüssen und dann irgendwann die Nachprüfung haben, wünsche ich, dass ihr euch die Ferien durch die ganze Lernerei nicht kaputtmacht. Macht euren Teil und dann seht einfach, ob es reicht oder nicht. Überlegt genau, ob man sich das wirklich antun sollte, wenn man das Gefühl hat, im nächsten Jahr wird sich nicht viel verändern und man versucht nur durch die Maschen zu rutschen,.
Vielleicht wäre es in dieser Situation ratsamer, das Schuljahr zu wiederholen und dann einfach besser im Thema zu sein.
Ich wünsche euch allen, dass ihr eure Ziele schafft, die ihr euch vorgenommen habt, ich wünsche euch, dass ihr viele Menschen findet, die euch auf euren Weg dahin vernünftig begleiten, ich hoffe auf verständnisvolle Eltern, auf engagierte Lehrer und Freunde, die euch wirklich zur Seite stehen, aber vor allem wünsche ich euch tolle, schöne, unbekümmerte und erholsame Ferien.
Zum Schluß sage ich euch, dass die Schule und die Noten zwar wichtig sind, aber diese kein Grund sind, unüberlegte Dinge zu tun. Wenn es euch an diesem Tag wirklich dreckig geht, dann nutzt sie, die Möglichkeit mit dafür eingerichteten Stellen zu sprechen. Sie können euch wirklich weiterhelfen. Wenn ihr diese Stellen nicht in Anspruch nehmen wollt, dann schaut doch mal in eurem Umfeld nach Menschen um, denen ihr vertraut. Ihr glaubt gar nicht, wie so ein geredetes Wort Hilfe geben kann.
In diesem Sinne einen frohen Tag heut.
Autor:Christoph Lammerding aus Bottrop |
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