Wenn Jugendliche Kultur machen

Ob töpfern, Theater spielen oder malen - bei der Nacht der Jugendkultur gibt es haufenweise Angebote. Fotos: Archiv/privat
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Wenn Jugendliche Kultur machen, dann wird es vor allem eines nicht: eintönig. So verspricht es das diesjährige Programm der Kulturwerkstatt der Stadt Bottrop zur „nachtfrequenz17“, der „Nacht der Jugendkultur“ am Samstag, 30. September.

Das Kulturzentrum August Everding an der Blumenstraße öffnet auf vier Etagen seine Pforten und lädt Kinder und Jugendliche zum kreativ sein ein. „Alles dreht sich rund um Kunst, Theater, Musik und Medien“, erzählt Andreas Kind. „Überall wird es was Neues zu entdecken geben.“

Brett- und Konsolenspiele gibt es im Spiele-Casino der Lebendigen Bibliothek, kreative Ideen sind im Künstleratelier gefragt. Getöpfert wird mit Uschi Gutsch in der Keramikwerkstatt, während Walking-Acts durch die Flure ziehen. Mangafiguren entstehen im Treppenhaus, bunte Graffitis auf dem Kulturhof. Wie programmieren funktioniert und so eigene Spiele entstehen, lernen Neugierige mit dem „Calliope-Mini“-Computer der Hochschule Ruhr West. Einen gewitzten Parkour, in welchem in Windeseile die wichtigsten Schauspieltechniken erlernt werden, gilt es mit einem Partner in dem Workshop „In 10 Minuten zum Schauspieler“ zu durchqueren. Schauspieler Mathias Spaan und Philipp Ceglarski zeigen, wie es geht. Hinter die Kulissen einer Theaterprobe lässt Regisseur Jörg Wilms in der zweiten Etage blicken.

Los geht die „nachtrequenz17“ ab 18 Uhr. Die Bands „Schnitzel of Destiny“ und „Rise to Remember“ rocken ab 19.30 Uhr den Kulturhof. Waffeln, Kakao, Stockbrot und Getränke sind für kleines Geld erhältlich.

Ab 22.30 Uhr wird es im Filmforum brutal-komisch: Die Theatergruppe Essen-Süd mit ehemaligen Teilnehmern der Kulturwerkstatt zeigt ihr beliebtes Stück „Reservoir Dogs“ – angelehnt an den Film von Kultregisseur Quentin Tarantino. Kostenlose Eintrittskarten sind ab sofort in der Kulturwerkstatt erhältlich. „Wir bieten auch am Abend selber eine Art Abendkasse an“, erzählt Kulturwerkstattmitarbeiterin Delia Luscher. „So sehen wir, wie voll der Saal schon ist. Außerdem wollen wir ein ständiges Ein- und Ausgehen vermeiden.“Viele Besucher werden auch im Kammerkonzertsaal erwartet. Dort findet das Finale des „Voice Contest“ statt. Bereits im Mai mit der Vorauswahl gestartet, werden an dem Abend Gewinner in zwei Altersklassen gekürt.

Unterstützt wird das Team der Kulturwerkstatt von der Lebendigen Bibliothek, dem Filmforum und der VHS. Neu mit dabei sind das Netzwerk offene Kinder- und Jugendarbeit und die Hochschule Ruhr West. Neben Bottrop nehmen 65 weitere Städte an dem Gemeinschaftsprojekt teil. Veranstaltet wird es von der Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW und findet mit der Unterstützung der Landesarbeitsgemeinschaften der Kulturellen Jugendarbeit und der Jugendkunstschulen in NRW statt.  Förderer ist die Initiative Jugendkulturland NRW. Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW bezuschusst das Projekt. 

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Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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