Weihnachtskonzert des MännerQuartett 1881
„Klänge der Freude“ ertönen im Lichthof
Was kann es Schöneres geben, wenn solch ein Titel voll den Geschmack des Publikums trifft, oder noch besser, den Weg in die musikalische Seele findet.
Denn bei den „Klängen der Freude“ konnte man mit den herausragenden musikalischen Leistungen und der vorbildlichen Klangvielfalt am 11.12.2016 im Lichthof des Berufskollegs wirklich mehr als zufrieden sein.
Unserem Chorleiter und Musikdirektor Axel Quast ist es wieder einmal gelungen, mit dem Chor und ausgezeichneten Solisten ein garantiert anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen.
Was der Bariton James Tolksdorf, das bewährte „Trio Sorrentino“ und die 60 sangesfreudigen Akteure der Chorgemeinschaft da geleistet haben, war schon echte Spitzenklasse.
Das lag natürlich auch an der erfolgsversprechenden und passenden Auswahl der Chor- und Musikstücke, wo vor allem die gewaltige Klangfülle des Chores und der Solisten so richtig maßgeschneidert zur Geltung kam.
Besonders perfekte Gesangskunst vom Feinsten, lieferte natürlich unser beliebter James Tolksdorf, dessen kräftige, aber trotzdem weiche Stimme bis in den letzten Ecken des Saales zu vernehmen war.
Die WAZ lobte ihn als einen Garant und Sympathieträger, der mit seiner voluminösen Stimme und seiner präzisen Artikulation alle Aufgaben souverän meisterte.
Höhepunkte waren wohl die gemeinsamen Auftritte mit dem Chor, wie bei den Stücken „Panis Angelicus“ „Gnädig und barmherzig“ und zum Abschluss das berühmte „Jerusalem“.
Aber auch seine Soloauftritte brillierten mit prächtiger beeindruckender Klangqualität, bei den Liedern „Weihnacht muss leise sein“, „Oh holy night“ und „White Christmas“, wo sogar auch „Die 12 Räuber“ von Friedrich Zimmer eine positive Rolle spielten.
Auch das „Trio Sorrentino“ machte seinem Namen alle Ehre und bewies, dass man auch ohne Gesang eindrucksvolle Musik präsentieren kann.
Sie zeigten sich von ihrer Schokoladenseite, was ihnen wohl nicht schwer viel, denn sie sind derzeit mit „virtuoser Salonmusik“ unter dem Titel „Schokoladenkonzerte“ auf Tournee.
Jedenfalls waren Cello, Geige und Klavier eine gute Kombination, wobei Martin Fratz, ein verlässlicher Meister seines Faches am Klavier und ausgezeichneter Virtuose mit bewundernswerter Feinfühligkeit Chor und Solisten begleitete.
Diese Form von Begeisterung strahlte auch das MännerQuartett 1881 aus, das voll konzentriert und mit trefflicher Intonation einen geschlossenen und kraftvollen Klangkörper abgab.
Hier gab es kaum etwas zu bemängeln, denn alle gaben ihr Bestes, womit sich die harte Probenarbeit voll bewährt hatte.
Unsere Glanzpunkte waren mit Sicherheit die imposanten Lieder wie „Die Himmel rühmen“ von L. v. Beethoven, „Wir preisen deine Herrlichkeit“ v. Dietrich Lohff „Klänge der Freude „ v. Willy Trapp und das „Gloria in excelsis Deo“ von Peter Brettner.
Dafür gab es auch viel Lob und kräftigen Beifall und hocherfreute Besucher meinten überschwänglich, dies war wohl eines unserer besten und erfolgreichsten Weihnachtskonzerte, was wohl kaum mehr zu toppen wäre.
Da auch unsere Sängerfrauen als gefürchtete Kritikerinnen hellauf begeistert waren, was wohl nicht nur an dem verehrten James Tolksdorf lag, dürfen wir das auch beruhigt glauben.
Und all diese tollen Auftritte wurden begleitet von unserer phantastischen Moderatorin Annika Boenigk, die sich mit ihrer humorvollen Art und hintergründigen Érläuterungen immer wieder selbst übertrifft.
Sie begeisterte die Zuhörerschaft schon, bevor überhaupt ein Ton erklang und es wurde sogar vorgeschlagen, sie zum Ehrenmitglied des Chores zu machen.
Ähnliche Komplimente fand auch James Tolksdorf in einem Interview mit Annika Boenigk. Das Lob gab er auch gleich weiter an den Bottroper Chor, bei dem er seine 2. Heimat gefunden hat und sich in der großen Chorfamilie mehr als gut aufgehoben fühlt.
Auch wenn unser Konzert bis auf den letzten Platz ausverkauft war, so war der Umzug vom Saalbau in den Lichthof des Berufskolleg am 3. Adventssonntag zwar eine akustische Aufwertung, aber durch die hohen städtischen Nutzungsgebühren und fehlenden Sitzplätze auch eine nicht unerhebliche finanzielle Belastung.
Damit hat uns die Stadt Bottrop keinen Gefallen getan, sondern eher ein faules Ei ins Nest gelegt und das ausgerechnet zur Weihnachtszeit.
Trotzdem wollen wir nicht unzufrieden sein, denn das gelungene Weihnachtskonzert gibt uns guten Aufwind für den Start in die nächste Konzertsaison.
Gleichzeitig ist das wiederum die beste Werbung für unsere Chormusik und steigert die Vorfreude auf das nächste Konzert.
Das konnte man schon spüren, als zum Schluss alle Künstler gemeinsam das eindrucksvolle „Jerusalem“ aufführten, wo über die heilige Stadt Jerusalem gesungen wurde und es die Leute nicht mehr auf den Stühlen hielt.
Anschließend wurde noch gemeinsam „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesungen und danach bedankte sich das Publikum mit stehenden Ovationen und bekam noch eine Zugabe.
Mehr kann man sich wohl wirklich nicht wünschen, höchstens, das der Traum vom Frieden in Jerusalem und der ganzen Welt endlich Wirklichkeit wird, und das nicht nur zur Weihnachtszeit.
Wer allerdings unser phantastisches Weihnachtskonzert verpasst hat, der sollte es nicht versäumen, sich schon einmal den 25.06.2017 vorzumerken.
Denn dann startet unser Frühjahrskonzert mit besonderen musikalischen Leckerbissen und ganz tollen Solisten.
Außer dem MännerQuartett 1881 wird die wunderbare Sopranistin Susanna Risch und der starke Tenor Uwe Buchmann vertreten sein und am Klavier wird wieder Martin Fratz die Tasten zum Schwingen bringen.
Autor:Rolf Zydeck aus Bottrop |
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