Volker Pispers in Bottrop

Eine lohnenswerte Einspielung. | Foto: abgenommen von der Doppel-CD "Bis neulich".
  • Eine lohnenswerte Einspielung.
  • Foto: abgenommen von der Doppel-CD "Bis neulich".
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Der Kapitalismus, die Religion der Deutschen, Europäer und Amerikaner hat trotz Krise bewiesen, dass er als Gesellschaftsform nur den Sättigungszustand der Reichen sichert und uns, den Bürger, auf direktem Weg in die Altersarmut befördert.

Erschreckend die Fakten, mit denen Pispers sein Publikum bedient und zynisch den Weg in den Abgrund genau dieser Menschen, die ihm zuhören, beschreibt.

Sprachgewaltig klagt er an, wütend rüttelt er auf, um doch immer wieder resignativ in der Erkenntnis zu landen, dass das Verblödungsprogramm unter der Regie von Politik und Medien zum Erfolg geführt hat und 80 Prozent der Wähler durch eine gründliche Gehirnwäsche mit denselben Viren infiziert hat: "Wachstum und Produktivität". Alle von Pispers gut recherchierten Fakten beweisen, dass sich das von der Politik in einer Endlosschleife geforderte Wachstum nur auf das Anhäufen von Reichtum weniger beziehen kann und nicht auf die Ressourcen, denn die sind endlich. Da hat es sich bald ausgewachsen. Für die Produktivität sorgen dann wir, die Bürger, entlohnt mit einem Mindestlohn oder als Aufstocker. So die Verteilung im viel gepriesenen Kapitalismus.

Ein Abend, an dem mir das Lachen im Halse stecken blieb. Und dennoch ist mir wichtig, dass eine bekannte öffentliche Person wie Pispers das Ende dieser kapitalistischen Ausbeutung in der Welt fordert und Begriffe wie "bedingungsloses Grundeinkommen" oder "demokratischer Sozialismus" von der Bühne ins Publikum wirft.

Welche Kraft und Energie, aber auch wieviel Wut und Resignation verbergen sich in einem solchen Programm?

Autor:

Barbara Erdmann aus Gladbeck

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