Pressemitteilung, 08.09.2021
Rote Ruhrarmee contra Kapp-Putsch 1920

Gedenkstätte der Märzgefallenen, Westfriedhof Bottrop
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  • Gedenkstätte der Märzgefallenen, Westfriedhof Bottrop
  • hochgeladen von Aydin Sahin

Von 05. bis 10.09.2021 veranstaltete die Rosa Luxemburg Stiftung NRW eine Bildungsreise mit dem Rad durchs Ruhrgebiet auf der Suche nach über 100 Jahre „Märzrevolution“. Nach Hagen, Witten, Wetter und Essen kam die Fahrradtour am Mittwoch, dem 8.09.2021, bei strahlend schönem Wetter nach Bottrop.
Erste Station war die Grabstätte der Märzgefallenen auf dem Westfriedhof. Dort stellte Sahin Aydin den früheren und heutigen Charakter des Denkmals dar. Insgesamt haben seine Recherchen die Ermordung von 257 Menschen durch Truppen bzw. monarchistische Freikorps ergeben, statt der 71 ersten Gräber und der 127 ursprünglich eingemeißelten Namen von revolutionären Kämpfern für die Freiheit.
Danach ging die Radtour vom Westfriedhof zur Osterfelder Straße, wo früher das Katholische Ledigenheim stand. Hiervon existiert eine alte Postkarte mit einem Foto einer Bottroper Kompanie der Roten Ruhrarmee, das Aydin erläuterte.
Danach ging es zum Rathaus, wo gegen Kapps Militär-Putsch der Bottroper Vollzugsrat aus SPD, USPD und KPD getagt hatte. Nach der Niederlage Kapps forderte Ernst Ender die Arbeiterschaft erst dann auf, die Waffen abzugeben, wenn Freikorpsführer und Putschgeneräle verurteilt würden. Ender wurde nach dem 2. Weltkrieg Bottroper Oberbürgermeister.
Die anschließenden Fragen und Beiträge diskutierten die 20 TeilnehmerInnen aus verschiedenen Städten Deutschlands im Haus der Vielfalt bei einem kleinen Imbiss, bevor sie zur nächsten Etappe nach Duisburg aufbrachen.

Autor:

Aydin Sahin aus Bottrop

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