Vestisches Gymnasium: Matthias Plaputta verabschiedet sich als Schulleiter
Neugierig auf etwas Neues
Offiziell wird Matthias Plaputta erst am 27. September verabschiedet. Aber eigentlich ist er schon weg - der Schulleiter des Vestischen Gymnasiums hat eine Stelle als Qualitätsprüfer für Schulen bei der Bezirksregierung Münster angetreten.
"Mich treibt die Unruhe, ich bin neugierig auf etwas Neues", so der 62-Jährige. "Ich freue mich, dass man mir im Herbst meiner beruflichen Tätigkeit das Vertrauen für diese verantwortungsvolle Tätigkeit ausgesprochen hat." Dass er nicht stehen bleiben möchte, zeigt ein Blick auf seine berufliche Karriere. Er hat schon einige Schulen kennengelernt: Mehr als 20 Jahre war er am Ratsgymnasium in Gladbeck, dann unterrichtete er am Heinrich Heine Gymnasium in Bottrop und war stellvertretender Schulleiter in Bocholt, bevor er Ende 2010 die Ernennungsurkunde zum Schulleiter des Vestischen Gymnasiums überreicht bekam.
"Ich wurde gebeten, mich als Qualitätsprüfer zu bewerben", erzählt er. Erst kurz vor Ende der Sommerferien wusste er, dass er angenommen wurde. Das Vestische Gymnasium wird er selbst aber nicht unter die Lupe nehmen. Bei der letzten Qualitätsprüfung hatte es sehr gut abgeschnitten: Zwei Drittel der Beurteilungen waren ein Doppelplus, ein Drittel ein einfaches Plus. Nur dreimal wurde ein einfaches Minuszeichen vergeben.
"Mit der neuen Aufgabe erwartet mich eine deutlich strukturierte Arbeit. Ich freue mich auf den Perspektivwechsel", sagt er. Er verabschiedet sich aber auch mit einem weinenden Auge: "Das Vestische Gymnasium ist eine klasse Schule", schwärmt er. "Zusammen mit den tollen Kollegen und den Eltern konnte ich viel anregen. Die Schule ist von einer positiven Lehratmosphäre im Kollegium und bei den Schülern geprägt. Die Grundstimmung ist hier immer positiv. Mit nur 650 Schülern ist man hier auch etwas geborgener. Die Unterstützung der Eltern ist klasse." Andere Schulen haben Caterer, das Schülercafé am Vestischen wird zum Beispiel von Müttern organisiert und geleitet, damit gibt es Brötchen und Co. fast zum Selbstkostenpreis.
Aber auch, wenn die Sonne mal nicht so hell scheint, kann Matthias Plaputta damit umgehen: "Wir hatten hier mal einen digitalen Mobbing-Vorfall. In solchen Situationen gehen wir offen mit dem Problem um, aber die Namen von Täter und Opfer bleiben geheim."
Wer sein Nachfolger wird, steht noch nicht fest. Sein Stellvertreter Guido von Saint-George hat die kommissarische Leitung übernommen.
Autor:Bettina Meirose aus Bottrop |
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