"Morgen, ihr Luschen!" - Comedian Ausbilder Schmidt im Interview

In der OT Eigen wird es am Sonntag heißen: „Morgen, ihr Luschen!“ Fotos (2): Falko Wenzel | Foto: Falko Wenzel
2Bilder
  • In der OT Eigen wird es am Sonntag heißen: „Morgen, ihr Luschen!“ Fotos (2): Falko Wenzel
  • Foto: Falko Wenzel
  • hochgeladen von Nina Heithausen

„Morgen, ihr Luschen!“ Dies ist der wohl bekannteste Spruch von Ausbilder Schmidt, der seit nunmehr zehn Jahren von Comedian und Schauspieler Holger Müller verkörpert wird.

Am kommenden Sonntag, 13. November, 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr), wird Ausbilder Schmidt bei der Veranstaltung Comedy im Saal in der OT Eigen, Am Schlangenholt 21, auftreten. Im Interview mit dem Stadtspiegel verrät Holger Müller vorab, was sein Ausbilder nach der Abschaffung der Wehrpflicht macht, warum dieser seine Geburtstage nur bei Primzahlen feiert und welche Pläne er selbst für die Zukunft schmiedet.

Stadtspiegel: Holger Müller, was macht Ausbilder Schmidt eigentlich seit dem Wegfall der Wehrpflicht und vor allem ohne sein geliebtes Feindbild, den Zivi?
Holger Müller: Das passt dem Ausbilder natürlich alles gar nicht. Er verabschiedet den Zivi ganz offiziell in seiner Show und dankt ihm für die zahlreichen Witze, die er über ihn machen durfte. Mit der ganzen Situation, auch mit der Einführung des ersten Bundesfreiwilligen, wird ein riesiges Thema umgesetzt, das jede Menge Humor birgt. Von nun an zieht der Ausbilder über die „Bufdis“ (Anmerkung der Redaktion: Bundesfreiwilligendienstler) her. In der Show gibt es beispielsweise ein Puppenspiel, bei dem der Ausbilder gemeinsam mit dem Zivi über den „Bufdi“ herzieht.

Wie und wann kam Ihnen die Idee die Figur des Ausbilder Schmidt ins Leben zu rufen?
Das ist schon einige Jahre her. Der Gedanke kam mir vor über 20 Jahren, als ich selbst bei der Bundeswehr war. Ich habe dort mal zum Spaß die Kameraden in der Stube „zusammengeschnauzt“. Diese fanden das sehr lustig. Die Kameraden in der Nachbarstube waren allerdings erschrocken. Sie dachten es gäbe einen neuen Ausbilder und beklagten sich direkt, wie gemein dieser denn sei.

Wie würden Sie Ihre Figur selbst charakterisieren?
Das Sprichwort „Harte Schale, weicher Kern“ ist da wohl sehr treffend. Der Ausbilder hat viele Facetten. Für seine Familie und seinen Sohn Ruckzuck, der ja um einiges intelligenter ist, als er selbst, tut er alles. Und sobald der Ausbilder familiär wird, bekommt die Figur ja auch sympathische Züge.

Aktuell sind Sie mit ihrem neuen Programm „10 Jahre Ausbilder Schmidt! Happy Birthday du Lusche!“ auf Deutschland-Tour. Wovon handelt dies?
Die Show ist ein Jubiläumsprogramm. Es erfolgt ein Rückblick auf die vergangenen vier Programme. Dabei präsentiert der Ausbilder seine gemeinsten Sprüche. Zudem gibt es einen autobiographischen Rückblick. Auch werden aktuelle Themen behandelt, wie der Bundesfreiwilligendienst, die Bundeswehr oder aber auch die Finanzkrise in Griechenland. Und natürlich feiert der Ausbilder, der im Übrigen erstmals nicht nur von seinem Panzer erzählt, sondern ihn auch dabei hat, seinen Geburtstag. Allerdings wird dabei nicht getanzt, sondern marschiert.

Darf der Ausbilder denn überhaupt sein zehnjähriges Bestehen zelebrieren, denn eigentlich feiert er ja nur bei Primzahlen?
Genau, eigentlich sind ihm zehn Jahre auch zu luschig. Seinen vierzigsten Geburtstag hat er nicht gefeiert und seinen fünzigsten wird er auch nicht feiern wollen. Er versteht es als männlich nur bei Primzahlen zu feiern, denn diese sind ungerade und unbeliebt, genauso wie er selbst.

Wenn die Figur mal irgendwann „verbraucht“ sein sollte, haben Sie für diese Zeit bereits andere Pläne?
Das ist eine gute Frage. Ich hatte bereits beim ersten Programm gedacht, dass die Sache nun beendet sei und hätte nie geglaubt, dass es insgesamt fünf Programme werden würden. Natürlich spielt dabei auch eine große Rolle, wie lange man selbst an einer solchen Figur Spaß hat und wie lange die Menschen meine Shows besuchen. Idealerweise käme aber nach dem Ausbilder eine neue Figur. Allerdings habe ich mir auch ein zweites Standbein aufgebaut, bei dem ich andere Künstler im Hintergrund berate und coache. Ich führe in Norddeutschland ein kleines Theaterhaus, wo eher unbekanntere Künstler auftreten, die aber gute Programme haben. Dort habe ich die Rolle des Intendanten. Ich stehe an der Kasse, kümmere mich um die Technik und begrüße die Leute per Handschlag.

Was werden Sie dem Publikum bei Ihrem Auftritt in Bottrop präsentieren?
Ich zeige eine Mixed-Show aus dem aktuellen Programm. Im Übrigen sollten die Zuschauer den Ausbilder immer mit einem Augenzwinkern betrachten und sich entspannt zurücklehnen.

In der OT Eigen wird es am Sonntag heißen: „Morgen, ihr Luschen!“ Fotos (2): Falko Wenzel | Foto: Falko Wenzel
Ausbilder Schmidt ist zurzeit mit seinem neuen Programm auf Deutschland-Tournee. | Foto: Falko Wenzel
Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.