MASTERS and COMMANDER: Bottroper Pop-Punk-Band entert Piraten-Konzept
Auf ihrem nunmehr dritten Studio-Album stechen MASTERS and COMMANDER wieder mit einer heterogenen Musikmischung in See.
Insgesamt begeben sich die drei Süßwasser-Piraten aus Bottrop mit „Voll auf Kurs“ in etwas härteres Fahrwasser. Vor allem der Commander erinnert mit seinem rotzig-punkigen Gesangsstil auf „W. I. D. S. S.“ und „Gangstabraut“ an alte WIZO-Zeiten, und die einfachen wie eingängigen Akkordfolgen auf „Tattoo-Lady“ huldigen den Ramones.
Mit dem countryesken Säufer-Drama „Broken Man“ verneigen sich die drei Punkrocker aus dem Pott aber genauso vor Johnny Cash und Gunter Gabriel. „Schlecht geschlafen“ und „Alles anders“ fließen eher in einer turbulenten Pop-Punk-Strömung, mit „Phlegmatisch“ tut sich eine melodramatische Sturmflut im Dreivierteltakt auf, und dank Gast-Sängerin Dagmar Schönleber wird mit dem Rock-Duett „Alles gesagt“ noch einmal ein ganz anderes Segel gehisst.
Auch thematisch weht der Wind nicht nur aus einer Richtung: Abgehängte Bildungsverlierer, Trinker-Lamento, gescheiterte und alternative Biografien, das Älterwerden und jede Menge Herzschmerz liegen auf der Rock-Route von MASTERS and COMMANDER.
Selbst bei der Veröffentlichung ihrer Scheibe sind die drei Bottroper im Fluss der Zeit voll auf Kurs. Sie geben den Piraten nach und bieten ihre 14 Album-Titel komplett kostenfrei auf ihrer Internetseite zum Download an. Im Gegenzug haben sie das grafische Konzept der Piratenpartei geentert. Echte Freibeuter eben.
Gratis-Download und weitere Infos: www.masters-and-commander.de
Ein Low-Budget-Musik-Video gibt es zum Titel „Frau der Hoffnung“.
Autor:Benjamin Eisenberg aus Bottrop |
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