Malerei, Skulpturen und Fotos: Die Kunstgemeinschaft Bottrop stellt aus

Bernhardine Lützenburg, Vorsitzende der Kunstgemeinschaft und Kulturpreisträgerin, in den RWW-Räumen, in denen die Ausstellung noch bis zum 2. August zu sehen ist. | Foto: Michael Kaprol
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  • Bernhardine Lützenburg, Vorsitzende der Kunstgemeinschaft und Kulturpreisträgerin, in den RWW-Räumen, in denen die Ausstellung noch bis zum 2. August zu sehen ist.
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Sie lassen Feuer lodern, Gischt sprühen, blicken unter die Wasseroberfläche und die Erdkruste. Auch in diesem Sommer stellt die Kunstgemeinschaft in den RWW-Räumen an der Gladbecker Straße aus: „Feuer – Wasser – Erde“.

Noch bis zum 2. August zeigen 23 Künstler rund 70 Werke. Zu sehen sind dabei völlig unterschiedliche Techniken. Malerei, Fotografie, aber auch Skulpturen demonstrieren, was die Mitglieder der Kunstgemeinschaft aus der Themenvorgabe gemacht haben. „Wir hängen die Arbeiten so, dass es für den Besucher ein stimmiges Bild ergibt“, erklärt Bernhardine Lützenburg, Vorsitzende der Kunstgemeinschaft.

Sie selbst ist zum Beispiel mit einem Bild vertreten, das den Titel. „Fluss der Elemente“ trägt. Und dieser Fluss ist bei der Entstehung durchaus wörtlich zu nehmen. Mit stark verdünnter Farbe bringt die Bottroper Kulturpreisträgerin Schichten auf die Leinwand, kippt und dreht sie, sodass die Farbe wortwörtlich „in Fluss“ kommt. Was sich so einfach anhört, birgt so manche Tücke, denn nasse Farbe hat nun mal ihren eigenen Kopf und macht nicht immer das, was dem Künstler so vorschwebt. „Wenn das Ergebnis so ist, wie man es haben möchte, darf man an der Leinwand noch nicht mal rühren“, weiß Bernhardine Lützenburg. „Damit hab ich mir auch schon Arbeiten verdorben.“

Mal abstrakt,
mal sanft und zart

Jürgen Behfeld hat großformatige, abstrakte Werke zur Ausstellung beigesteuert. Neben Farbe verwendet er Sand, Holzstückchen und andere Materialien. „Das kann man auch fühlen“, weiß die Vorsitzende. Auch Barbara Schmuchal geht mit ihren Werken auf Tuchfühlung. Die Farbschichten, die sie aufträgt, werden später zum Teil so weit abgekratzt, dass die rohe Leinwand durschimmert. Sanft, beinahe zart wirken dagegen die Bilder von Helga Brune. „Sie hat einen chinesischen Professor gehabt“, sagt Bernhardine Lützenburg – und das erklärt vieles.

Gearbeitet hat Brune mit Tusche und feiner Lasur auf Chuanpapier. Wieder völlig andere Eindrücke erwarten den Betrachter, wenn er vor den Fotos von Angelika Schilling stehen bleibt. Sie hat zum Beispiel einen Eskimo portraitiert. Darunter hängt ein Fische-Foto, das zwar mit der Kamera entstanden ist, aber ebenso gut gezeichnet sein könnte. Auch Gerd Kluge ist mit Fotos dabei, sein Thema ist der Bergbau.

Eine schwierige und anspruchsvolle Technik hat sich Kornelia Jockenhöfer ausgesucht. Von ihr sind in der Ausstellung Keramikobjekte zu finden, die auf den ersten Blick wie altes, verbogenes, verrostetes und durchlöchertes Metall wirken. „Sie hat in Rakutechnik gearbeitet, und da kann es ganz schnell passieren, dass die Arbeit im Entstehungsprozess kaputt geht“, klärt Bernhardine Lützenburg auf. „Wir haben RWW durch das gesamte Jubiläumsjahr zum 100. Geburtstag begleitet“, freut sie sich.“Wir haben hier zur Eröffnung ausgestellt und tun es jetzt zum Ende wieder.“

Der Wasserversorger hat sich zum runden Geburtstag ein Geschenk gemacht. Das riesige Werk, zusammengesetzt aus vielen kleinen, quadratischen Bildern, das die Mitglieder der Kunstgemeinschaft im letzten Jahr gezeigt haben, wurde angekauft und begrüßt nun die Besucher.

(Text: Judtih Schmitz)

Bernhardine Lützenburg, Vorsitzende der Kunstgemeinschaft und Kulturpreisträgerin, in den RWW-Räumen, in denen die Ausstellung noch bis zum 2. August zu sehen ist. | Foto: Michael Kaprol
„Feuerwalze“ heißt das Bild von Johannes Fundermann. Er ist das neueste Mitglied der Kunstgemeinschaft. | Foto: Michael Kaprol/Repro
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Lokalkompass Bottrop aus Bottrop

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