Kein Wetter für Paul und für mich

Gerade habe ich meinen Hund, einen Beagle, den Paul gefragt, ob er Lust hätte mit mit das Wort, das mit G beginnt zu machen. Freude in seinen Augen sieht wirklich anders aus. Ich erklärte ihm, dass ich auch kein Fahrrad nehmen würde, wir würden bei zu Fuß gehen. Immer noch kein anerkennendes Nicken oder Knurren. Dabei weiß der Hund ganz genau, dass ich das Laufen wirklich nicht mag.
Irgendwann konnte der Paul sich nicht mehr wehren, ich hatte ihn kurzum angeleint. Dann ging es los. Zunächst an der Straße entlang und dann in den Park.
Paul merkte schnell, dass auch ich heute nicht in bester Stimmung für eine Runde war. Er durfte überall riechen und auch seine Duftmarken verteilen. Als ich schon gar nicht mehr damit rechnete erledigte er dann auch sein Geschäft, welches ich als besorgter Hundehalter auch fachmännisch entsorgte und zwar ohne es in einen der Nachbargärten zu werfen. An dieser Stelle vielen Dank dem Eigentümer der Mülltonne, in der jetzt etwas mehr Dreck drin liegt. Das Wetter wurde immer schwüler und der Hund lief immer langsamer, dafür bedankte ich mich , denn auch ich wollte nicht mehr. Wie zwei alte müde Krieger schlichen wir den Weg zurück nach Hause. Der Hund rannte sofort zum Teich und genoss ein wenig Algenwasser, währenddessen ich eine Flasche Sprudel an den Hals setzte und die kühle Flüssigkeit durch meine Kehle rieseln ließ. Meine Tochter sah mich an und fragte, ob es schon regnet, ich wäre überall nass. Ich verneinte und wischte mir den Schweiß von der Stirn und von sämtlichen Stellen, die unbedeckt waren. Dann sah ich zum Fenster, das Wetter sieht nicht gut aus, aber ich werde jetzt trotzdem in den Pool steigen, hoffentlich trifft mich jetzt kein Blitz. Der Paul liegt jetzt übrigens auf den kalten Flurfliesen und sagt keinen Ton mehr. Wenn ich jetzt Gassi sagte glaubige ich, wird er mich einfach ignorieren und denken, dann mal viel Spaß geh mal lieber alleine, bei so einem Wetter lässt man doch den Hund nicht vor die Tür, sondern gibt ihm was Kühles. Apropo, ich steig jetzt in den Pool.

Autor:

Christoph Lammerding aus Bottrop

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