JAG bringt "Alice im Wunderland" auf die Bühne

Noch sieht Alice ein wenig unsicher aus. Der verrückte Hutmacher (r.) und das sprechende Kaninchen finden genauso wenig ihr Vertrauen wie die Grinsekatze hinter ihr, die nicht jeder im Wunderland sehen kann. | Foto: Michael Kaprol (Kappi)
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  • Noch sieht Alice ein wenig unsicher aus. Der verrückte Hutmacher (r.) und das sprechende Kaninchen finden genauso wenig ihr Vertrauen wie die Grinsekatze hinter ihr, die nicht jeder im Wunderland sehen kann.
  • Foto: Michael Kaprol (Kappi)
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"Alice im Wunderland" ist durch den Tim Burton-Film einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Der Literaturkurs des Josef-Albers-Gymnasium hat das Kinderbuch von Lewis Caroll als Theaterstück inszeniert. Ganz nahe am Original.

Eine über beide Backen grinsende Katze räkelt sich auf der Bühne und will gute Tipps geben. Ein kleines Mädchen im hellblauen Sommerkleid und Schleifchen im Haar hört sich das an und weiß nicht so recht, ob sie dem Wesen ihm gegenüber glauben soll. Anfang Juli führt der Literaturkurs des Josef-Albers-Gymnasium „Alice im Wunderland“ auf.

Kein einfaches Stück, das hier auf die Bühne gebracht wird. Schließlich muss Alice, wenn sie dem sprechenden weißen Hasen folgt, nicht nur sehr plastisch durch einen riesigen Kaninchenbau fallen, sondern auch noch schrumpfen oder wachsen, je nach dem, aus welcher Flasche sie gerade getrunken oder welchen Keks sie gerade gegessen hat. Im Film ist das kein Problem. Aber auf der Bühne? „Wir haben uns da etwas einfallen lassen“, sagen die Schauspieler und zeigen auf eine Zwischenleinwand: „Darauf werden besondere Schattenspiele zu sehen sein.“ In der Tat, das funktioniert. Wie gut, das sehen die Zuschauer bei der Premiere am Donnerstag, 4. Juli, um 19 Uhr in der Aula des Josef-Albers-Gymnasiums.
„Noch haben wir kein Lampenfieber, es ist alles ziemlich entspannt“, meinen Dideldum und Dideldei, alias Alexandra und Rebecca und Pauline, die den Hasen spielt, der dauernd auf die Uhr schaut. „Ein solches Stück auf die Beine zu stellen, ist eine andere Arbeit als der normale Unterricht“, sagt ihr Lehrer Jürgen Buchholz. „Hier läuft alles sehr viel freier, aber man muss sich auch auf seine Schüler verlassen können.“ Die haben alles im Griff. Vom Theaterstückschreiben bis zu Maske und Kostüm und Werbung.
„Eigentlich mag ich ja Tim Burton-Filme, aber das, was er aus Alice im Wunderland gemacht hat, ist ziemlich weit vom Original entfernt“, sagt Joelle Czampiel, die nicht nur Alice Schwester und die Grinsekatze spielt, sondern auch die Lewis Caroll-Geschichte zum Drehbuch umgeschrieben hat. Sie stand schon in der Grundschule auf der Theaterbühne. Auch Alice, Julia Stefan, betrat in der Kulturwerkstatt bereits die Bretter, die die Welt bedeuten. „Wir hoffen nicht nur auf zahlreiche Zuschauer, sondern wollen auch fantastische Momente schaffen, in die das Publikum hoffentlich eintauchen wird“, hoffen Joelle und Julia. Ob sie mal irgendwann Schauspielerinnen werden möchten? „Das ist ein wahnsinnig toller Beruf. Aber leider kann man sich damit keine sichere Existenz schaffen“, sind sich die beiden einig. Finanziell gesichert werden müssen auch die Theateraufführungen des Kurses. „Wir sind für jede Spende dankbar. Aber nicht allein Geldspenden werden benötigt. Wir würden uns über einen Copy-Shop, der die Plakate und Flyer kostenlos druckt, freuen und über altes Geschirr, das kaputt gehen darf, und auch über T-shirts“, so Joelle und Julia.

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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