Beim Neujahrsempfang wirbt Bernd Tischler für Zuversicht
Für Bottrop "malochen"

Helmut Julius, Vorsitzender des Vorstandes der Bottroper Bürgerstiftung, begrüßte die Gäste des Neujahrsempfangs in der Alten Börse. Foto: Alex
  • Helmut Julius, Vorsitzender des Vorstandes der Bottroper Bürgerstiftung, begrüßte die Gäste des Neujahrsempfangs in der Alten Börse. Foto: Alex
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Einen Ausblick auf das kommende Jahr hat Oberbürgermeister Bernd Tischler beim Neujahrsempfang der Bürgerstiftung gegeben.

Das Jubiläum zur 100-jährigen Stadtwerdung, die Erweiterung des Museums Quadrat und die Planung des neuen Stadtquartiers „Freiheit Emscher“ sind vielversprechende Projekte, die in dem noch jungen Jahr weiterentwickelt werden. „Ich lade alle sehr herzlich ein, sich einzubringen und das Jahr 2019 zu einem bunten und herzlichen Jahr für unsere Stadt zu gestalten“, sagte Bernd Tischler.
In seiner kurzen Ansprache ging er aber auch auf Ereignisse ein, die nachdenklich stimmen. Die Amokfahrt eines augenscheinlich psychisch kranken Menschen durch Bottrop und Essen, der am Neujahrstag aus rassistischen Motiven zahlreichen Menschen verletzt hat, habe alle erschrocken. „Dabei sollte gerade das diesjährige Jahr, das Bottroper Jubiläumsjahr 2019, mit einem freudigen und hoffnungsvollen Auftakt beginnen.“ Tischler lobte die Reaktion der Bottroper auf diese Tat. „Bei der Mahnwache am Berliner Platz versammelten sich mehr als 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um deutlich zu machen, dass in Bottrop Solidarität und Menschlichkeit groß geschrieben werden.“
Ein gewichtiger Einschnitt in die Geschichte der Stadt war das Ende des Bergbaus im vergangenen Jahr. „Durch die Kohle wurde unsere Stadt wirtschaftlich groß und stark“, sagte Tischler. Die Leistung der Kumpel unter Tage werde durch die Bronzestatue eines Bergmannes in der Nähe des Rathausplatzes gewürdigt. Sie symbolisiere die enge Verbindung der Stadt mit den Menschen, die den wirtschaftlichen Wohlstand ermöglichten. Dieser Zusammenhalt prägt das Lebensgefühl in der Stadt. „So wie früher die Bergleute unter Tage ,malocht‘ haben, genauso krempeln wir auch heute noch die Ärmel hoch und gehen zukünftige Projekte an.“
Aktuell ging Oberbürgermeister Bernd Tischler auf die Entwicklung der Innenstadt ein. Das Hansa-Center und die vor wenigen Tagen verkündete Insolvenz des Kaufhauses Moses sind Herausforderungen, die die Entwicklung der Innenstadt prägen werden.
Helmut Julius, Vorsitzender des Vorstandes der Bottroper Bürgerstiftung, berichtete in seiner Begrüßung von den aktuellen Engagements der Stiftung und warb um weitere Mitstreiter: "Ihr Engagement würden wir sehr begrüßen, sei es als Botschafter, um für die Stiftung zu werben und sie bekannter zu machen, als Stifter, Spender, Zeit- oder Ideenstifter. Wir benötigen eine wachsende Zahl von engagierten Bürgern, die sich für unsere Ziele einbringen."
Harald Lubina, Vorsitzender des Kuratoriums Bottroper Bürgerstiftung, stellte sein Schlusswort unter die Überschrift ""I want to open your eyes" und ermunterte damit die Bottroper, nach dem Ende des Steinkohlebergbaus neue Wege zu suchen und zu finden, um Bottrop in eine neue, postmoderne Stadt nach dem Bergbau umzugestalten.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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