Ferien? In den Schulen wird fast immer gearbeitet
Ferien gibt es an den Bottroper Schulen kaum. Auch wenn die Jungen und Mädchen nicht die Schulbank drücken mussen, herrscht in zahlreichen Lehranstalten Hochbetrieb. Etwa 30 Baustellen mussten in den Sommerferien abgearbeitet werden. Kosten: Zwischen 1,8 und 2.000.000 Euro.
Wie die Arbeiten an den Schulen gelaufen sind, darüber informierten Dirk Göttlich, Leiter der Unterhaltung der Gebäude im Fachbereich Immobilienwirtschaft, und Bauleiter Thomas Czampiel auf der Baustelle an der ehemaligen Michael-Ende-Schule. Kurse für die VHS Bottrop, der Rollmops und zwei AWO-Kindergartengruppen bekommen hier eine neue Heimat. "Erst im Oktober sind alle Arbeiten komplett abgeschlossen, denn laut Konzept des Brandschutzgutachters ist eine Brandmeldeanlage Pflicht. "Das erfordert sehr viel Arbeit, denn diese Anlage muss im gesamten Gebäude installiert werden", weiß Dirk Göttlich.
Die Schüler der Förderschule haben im Gebäude der Hauptschule Lehmkuhle, die dieses Jahr komplett aufgelöst wurde, ihre Räume bezogen. In die erste Etage der ehemaligen Förderschule wird der Rollmops einziehen. Außerdem bekommt er eine Lagerhalle im Keller. Vom ehemaligen Schwimmbad an diesem Ort lässt sich nichts mehr erkennen. "Die bisherigen sechs Standorte in Bottrop für den Rollmops können damit aufgelöst werden", so Göttlich.
Im Erdgeschoss des Gebäudes wird der AWO-Kindergarten, der bereits in der Mühlenstraße ist, eine weitere Heimat finden. "Der Kindergarten wird erweitert, hier ziehen eine neue und eine bereits bestehende Gruppe ein", sagt Thomas Czampiel. "Bei der Planung für Kindergärten versuche ich, Ecken und Nieschen für die Kleinen zu berücksichtigen", sagt der Bauleiter. Die Akustik-Decken sind bereits eingebaut.
Auch die Herbstferien werden für Arbeiten an den Schulen genutzt. In den Sommerferien hat zum Beispiel die Cyriakus-Grundschule für 180.000 Euro ein neues Ziegeldach bekommen, an der Richard-Wagner-Grundschule wurde das Pausendach saniert. Die Grundschule Grafenwald sollte neue Fenster bekommen. Das wird aber noch etwas dauern: "Hier gab es Schadstoffprobleme, deshalb können wir die Fenster nicht einfach aus- und neue einbauen, wir benötigen ein neues Konzept", so Göttlich. Der Großteil der Arbeiten konnte planungsmäßig beendet werden oder wird im fortlaufenden Schulbetrieb nicht stören.
300.000 bis 500.000 Euro müssen wahrscheinlich im Herbst in den Schulbereich investiert werden. "Da stehen aber nur acht Arbeitstage zur Verfügung", so Czampiel. "Aber unsere Bottroper Handwerker sind sehr flexibel und zuverlässig. Wenn Not am Mann ist, kommen die auch am Wochenende." 80 Prozent der Arbeiten versuchen Czampiel und Göttlich von Bottroper Firmen abdecken zu lassen. "Aber ab gewissen Summen ist das nicht mehr möglich, dann muss das ausgeschrieben werden." Von den Bottroper Firmen haben die zwei die Preislisten für zwei Jahre. "Denn oft müssen sehr schnell Lösungen gefunden werden - die Zeit, Angebote einzuholen, müssen wir uns dann nicht mehr nehmen." Aus diesen Fenstern werden Türen zu einem Balkon. Hier entstehen Gruppenräume für den AWO-Kindergarten.
Autor:Bettina Meirose aus Bottrop |
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