ExtraSchicht in Bottrop: Eine Reise vom Barock in die Zukunft
Einmal durch die Zeit reisen. Einmal Vergangenes erleben und schauen, was die Zukunft so bringen mag. Und das alles ohne Zeitmaschine oder außerirdische Kräfte. Unvorstellbar? Nahezu unmöglich?
Nein, keineswegs! Denn, wenn am Samstag, 30. Juni, die Metropole Ruhr von 18 bis 2 Uhr morgens zur mittlerweile zwölften ExtraSchicht lädt, haben alle Besucher auf dem Gelände der Arenberg-Fortsetzung die Möglichkeit von einer Zeitepoche in die andere zu reisen.
„Wir wollen den Gästen Vergangenes und Modernes vorstellen“, berichtet Dana Brüning von der Gesellschaft für Stadtmarketing (GSB). Nachdem im vergangenen Jahr der Bernepark in der Nacht der Industriekultur der Platz des Geschehens war, haben die Verantwortlichen nun mit der alten Lohnhalle und der daran angrenzenden Waschkaue neue Spielorte entdeckt. „Beide Räume sind sehr charakteristisch in ihrer Architektur“, erklärt die GSB-Mitarbeiterin, warum die Wahl gerade auf die Örtlichkeiten in Batenbrock fiel.
Lohnhalle zeigt sich barock
Bereits vor dem Haupteingang werden die Besucher von Walk-Acts in barocken oder zukunftsträchtigen Kostümen empfangen und in die Lohnhalle geführt. Diese steht ganz im Zeichen des Barocks. Hinter den Fensterscheiben werden Living Dolls, gleichsam lebende Puppen, barocke Kleidung präsentieren. Beim stündlichen Menuett-Tanz dürfen die Besucher das Tanzbein schwingen, Schmetterlingsfangen und Cricket sollen derweil die Sportarten der Vergangenheit vorstellen. Eigens aufgehangene Kronleuchter runden die barocke Atmosphäre ab. „Uns ist es wichtig, dass die Besucher aktiv mitgestalten und miterleben können. Wir wollen ihnen nicht einfach nur etwas vorsetzen“, bekräftigt Dana Brüning.
Headis und Crossboccia in der Waschkaue
Durch eine „Zeitschleuse“ werden die Gäste anschließend in die Zukunft entführt, genauer gesagt in die angrenzende Waschkaue, die mit ihrer geradlinigen und kühlen Architektur für die Darstellung der Modernität prädestiniert sei. Dort geht es dann eher sportlich zu. So können sich die Besucher in den Trendsportarten Headis (Kopfballtischtennis) und Crossboccia, bei dem anders als beim herkömmlichen Boccia, die Architektur des Raums ins Spiel miteinbezogen wird, testen. Auch die Speisen und Getränke sind an diesem Abend themenorientiert. „In der Barockzeit gibt es Spanferkel“, verrät Dana Brüning und fügt hinzu: „Im Zukunftsbereich wird dagegen etwas aus der molekularen Küche angeboten.“
Die ExtraSchicht wird von der Ruhr Tourismus GmbH (RTG) koordiniert und ist in diesem Jahr so umfangreich wie nie zuvor. In 23 Städten werden an 53 Spielorten über 200 Events von mehr als 1000 Künstlern gestaltet.
Information:
- 170 Shuttlebusse sorgen für die Verbindung der einzelnen Spielstätten
- Von Bottrop aus sind die nächsten Stationen der ExtraSchicht der Nordsternpark in Gelsenkirchen und die Zeche Carl in Essen.
- Karten gibt es im Vorverkauf für 14 Euro (Abendkasse 16 Euro, Gruppenkarte für vier Personen 44 Euro) in der Touristinfo, Osterfelderstraße 13.
Autor:Nina Heithausen aus Bottrop |
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