Ein Agentenfilm für die Strandliege

„Spiel, Satz und Sieg für die Dame“ ist Heidrun Bückers vierter Roman. Foto: Kappi | Foto: Michael Kaprol
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„Mir wird nachgesagt, meine Protagonistinnen seien ein Abklatsch von mir“, grinst Heidrun Bücker. Der vierte Roman der Kirchhellenerin ist ab sofort erhältlich.
„Spiel, Satz und Sieg für die Dame“ ist ein Thriller um eine Frau, die sich niemals unterkriegen lassen will: Ein heimtückischer Anschlag tötet Julias Familie, nur durch Zufall wurde sie nicht selbst Opfer. Zuerst ist sie traumatisiert, doch bald nimmt sie die Fäden in die Hand, wird selbst zur Ermittlerin. Bis in ihrem jüngsten Auftrag etwas schief geht und ein riskantes Spiel beginnt.
Julia, nach dem Tod ihrer Familie mittellos und verschuldet, weiß zwar nicht warum sie gefragt wurde, aber sie ist in einer verdeckten, kleinen Spezialeinheit untergekommen. Für sie beginnt ein völlig neues Leben. In der Einheit, genannt „Clique“ lernt sie alles und - mit Blick aufs Kochen - noch mehr als das, was man aus typischen Agentenfilmen kennt: Selbstverteidigung, Gebrauch der Schusswaffe, spezielle Fahrkünste. Was sie damit anfangen wird, weiß sie noch nicht. Der Leser aber schon: Sie soll Zeugen außer Landes schaffen und sie zum Reden bringen. Dumm nur, dass das nicht ihr einziges Problem ist: Jemand hat es auf ihre Spezialeinheit abgesehen, irgendwo steckt vielleicht ein Maulwurf ...
Heidrun Bücker spielt in ihrem Thriller mit den Zeiten. Mal ist der Leser in der Gegenwart der Geschichte, dann wird zurückgeblendet und Hintergründe vermittelt. Sie macht keine Atempausen. Ein Krimi, der sich für spannende Abende vor dem Kamin genauso eignet wie für eine Lektüre am Strand. Ein unterhaltsamer Thriller, den viele Leser nicht aus der Hand geben möchten, bevor sie endlich die letzte Seite gelesen haben.
Heidrun Bücker hat ihren ersten Roman „Jumping Jack“ im Jahr 2009 veröffentlicht. „Mir hat das Schreiben schon in der Schule großen Spaß gemacht“, blickt die Architektin zurück. „Meine Töchter - wir sind eine Architektenfamilie - haben mich aus dem Büro geschmissen. Ich solle, meinten Noelle und Dominique, alles etwas ruhiger angehen lassen und lieber die Dinge tun, die mich vergnügen.“
Ganz auf das Büro will die 58-Jährige aber nicht verzichten: Von 8 bis 14 oder 15 Uhr kümmert sie sich dort um die Buchhaltung. „Nachts habe ich die meiste Zeit und Ruhe. Da kann es durchaus passieren, dass ich bis 4, 5 Uhr morgens am PC sitze und Romane schreibe.“ Viel Schlaf braucht die Autorin nicht.
Ähnlichkeiten mit ihrer Protagonistin Julia sind durchaus erkennbar, sie ist eine Steh-auf-Frau. Auch, wenn Bücker bis in den frühen Morgen geschrieben hat, fällt ihre Büroarbeit niemals flach. An ihrem nächsten Werk arbeitet die Kirchhellener Autorin bereits. „Fortsetzung folgt“ ist am Ende ihres neuesten Werkes zu lesen. Man darf gespannt bleiben.

Heidrun Bücker: Spiel, Satz und Sieg für die Dame, Schardt Verlag Oldenburg, ISBN: 978-3-89841-640-5

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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