Die Gesichter der Emscher-Region
Wer in diesen Tagen die Städtische Galerie im Kulturzentrum besucht, schaut in Gesichter. Von Männern und Frauen, alt, jung, fröhlich, ernst, bekannte und unbekannte. Johann Hinger stellt „Gesichter der Emscher-Region“ aus.
50 Portraits säumen die Wände, die einen Querschnitt durch die Vielfalt des Engagements in der Emscher-Region bilden sollen. Die Menschen, die der gebürtige Österreicher Johann Hinger gemalt hat, engagieren sich in vielfältiger Weise für die Region: sozial, künstlerisch, wirtschaftlich, politisch oder sportlich.
Rund 100 Portaits in Öl malte Hinger in den letzten zweieinhalb Jahren, von realistisch bis expressionistisch, mal mit ausdrucksstarken, mal mit gedeckten Farben. „Menschen sind allemal interessanter als Landschaften“, sagt Johann Hinger, der an den Kunstakademien in Wien und Düsseldorf studierte.
Heute ist er Lehrer für Kunst und Englisch am Sophie-Scholl-Gymnasium in Oberhausen. Sein wohl bekanntestes Werk im öffentlichen Raum ist das „Rote Pferd“ an der Kirchhellener Straße. Die acht Meter hohe Skulptur steht seit über zehn Jahren in Bottrop.
Neben Ölfarbe und Pinsel gehörten auch Spachtel und Rollen zu seinem Handwerkszeug. Einige Bilder malte Hinger auf Holzplatten, die vorher als Bildträger für expressionistische Landschaften dienten. Die zum Teil noch erkennbare Struktur und Farbreste geben diesen Portraits eine besondere Ausstrahlung.
Die Bottroper Besucher der Ausstellung werden mit Sicherheit einige Gesichter wiedererkennen, denn Hinger hat auch örtliche „Menschen der Emscher-Region“ verewigt.
Die Ausstellung ist bis zum 28. April während der Öffnungszeiten des Kulturzentrums, Blumenstr. 12-14, zu besuchen.
Ein Bildband (Pomp-Verlag) zeigt alle Portraits, ergänzt werden sie mit Texten der Journalistin Karin Düchs.
Autor:Judith Schmitz aus Bottrop |
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