Dachsanierung Martinskirche: Der Zahn der Zeit nagt
Die Martinsgemeinde bereitet sich auf eine umfangreiche Baumaßnahme vor. Ab Mitte Mai muss das Dach des Seitenschiffes auf der Westseite des Gebäudes saniert werden.
Sowohl Teile des Dachstuhls, der Emporenabdeckung, Teile des Mauerwerks als auch die Dacheindeckung müssen erneuert werden. Große Flächen des Dachstuhls sind durch Holzzerstörungen, Mikroorganismen und eindringende Feuchtigkeit in ihrer Standsicherheit stark geschwächt. „Wir hatten Gutachter hier und die haben dies eindeutig bestätigt“, erklärt Ingo Söhngen, Gebäudebeauftragter der evangelischen Kirche in Bottrop.
Da die Martinskirche ein Baudenkmal ist, sind die Denkmalschutzbehörden der Stadt und der Bezirksregierung eingeschaltet. Der Gottesdienstraum wird während der Arbeiten, die etwa drei Monate dauern werden, sicher und luftdicht abgeschottet, so dass die Gottesdienste stattfinden können. Auch am Samstag Vormittag ist die Kirche geöffnet. Alle anderen Veranstaltungen müssen abgesagt werden.
Entdeckt hat Ingo Söhngen die teilweise 20 Zentimeter betragenden Verschiebungen in der Dachkonstruktion mehr oder weniger zufällig. „Wir mussten in letzter Zeit zweimal die nach oben führende Treppe reparieren, die sich zur Seite geneigt hatte. Da habe ich mich gefragt: Woran liegt das?“, erzählt der Gebäudebeauftragte. Als er dann nach oben in den Dachstuhl kletterte, war die Bescherung nicht zu übersehen.
Die Kosten der Sanierung werden rund 260.000 Euro betragen, Fördermittel aus den Töpfen des Denkmalschutzes sind zugesagt.
Autor:Judith Schmitz aus Bottrop |
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