Jury wählt Detailfotos für Bunkergalerie aus
Bilder für "Bottrop im Detail"

Die Jurymitglieder (v. l.) Klaus Kalthoff (Bezirksbürgermeister), Monika Budke (Bürgermeisterin), Andreas Kind (Kulturamtsleiter) und Safia Binder (Kulturwerkstatt-Teilnehmerin) beraten über vier Fotografien. Foto: Kappi
  • Die Jurymitglieder (v. l.) Klaus Kalthoff (Bezirksbürgermeister), Monika Budke (Bürgermeisterin), Andreas Kind (Kulturamtsleiter) und Safia Binder (Kulturwerkstatt-Teilnehmerin) beraten über vier Fotografien. Foto: Kappi
  • hochgeladen von Judith Schmitz

Die wohl größte Galerie in Bottrop befindet sich im Eigen. Seit 2010 wird der Bunker am Marktplatz mit seiner grauen Außenfassade umgewandelt in eine bunte Galerie - erst mit Portraits von Eigener Bürgern, dann mit farbenfrohen Bildern von Grundschulkindern.

Ab September 2019 werden 63 Fotografien in 2x3 Meter Größe den Stadtteil zieren. Sie zeigen "Bottrop im Detail". Das Kulturamt hatte im vergangenen Jahr Bottroper dazu aufgerufen, ihre Stadt "unter die Lupe" zu nehmen. "Wir wollen Bottrop durch andere Augen sehen und von einer neuen Seite betrachten, die uns im Alltag vielleicht so nicht begegnet", erklärt Kulturamtsleiter Andreas Kind die Idee des Projekts. 91 Menschen kamen dem Aufruf nach und reichten 234 Fotografien ein. "Kinder haben mitgemacht und Senioren", wertet Kira Scharmann, Mitarbeiterin des Stadtjubiläums, das Projekt aus. 44 Fotos hätten nicht den formellen Kriterien entsprochen und wurden aussortiert.
Die Kulturwerkstatt hatte fünf Workshops angeboten, um den Umgang mit der Kamera zu zeigen, als auch neue Impulse zu geben. Die 4. Klasse der Rheinbabenschule hatte das Angebot als "Foto-Workshop" genutzt. "Wir wissen allerings nicht, wer die Fotos gemacht hat", sagt Kind zum Ablauf der Jurysitzung. Es sind nur die Fotos zu sehen, ohne Namen. Nicht nur nach der ersten, auch nach der zweiten Jurysichtung bleiben die Fotografien anonym.
Bürgermeisterin Monika Budke vergibt Fotos Punkte, die Bottrop charakterisieren. Das können Fenster von Zechenhäusern sein oder Ausschnitte Bottroper Denkmäler. Fotograf Marc Dahlhoff legt Wert auf farbenfrohe, kontrastreiche und technisch einwandfreie Fotos, die den tristen Bunker "aufhübschen". Denise Gür vom jungen museum achtet wiederum auf Bleibendes. "Blumen sind vergänglich und blühen nicht nur in Bottrop", sagt sie. Einige Jurymitglieder mögen den Spannungsbogen von Fotografien, bei denen nicht direkt zu erkennen ist, wo sie gemacht wurden oder was sie darstellen.

Die Entscheidung ist für 63 Bilder gefallen. Welche es letztlich geworden sind, soll erst am Tag der Eröffnung im September bekannt gegeben werden. Alle Fotografen sollen dazu eingeladen werden. Eine Broschüre mit allen Fotografien und einer Beschreibung, wo die Bilder entstanden sind, ist geplant. 

 Die zwölfköpfige Jury hat sich aus den Bereichen Kunst, Fotografie, Politik und Kulturförderung zusammengesetzt.
 Monika Budke (Bürgermeisterin und Kulturausschussvorsitzende), Klaus Kalthoff (Bezirksbürgermeister Eigen), Dieter Wollek (Egon Bremer Stiftung), Jörg Hillenbrand (Kulturstiftung Sparkasse), Andreas Kind (Leiter Kulturamt), Delia Luscher (Leiterin Kulturwerkstatt), Katrin Reck (das junge museum und Städtische Galerie), Stefanie Klein (Grafikerin Stadt Bottrop), Marc Dahlhoff (Fotograf), Denise Gür (das junge museum und Städtische Galerie), Safia Binder (Teilnehmerin der Fotografiekurse der Kulturwerkstatt), Max Spielvogel (Teilnehmer der Gestaltungskurse der Kulturwerkstatt).
 Das Projekt wird vom NRW Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung aus dem neuen Heimatförderprogramm gefördert. Außerdem wird das Projekt von der Kulturstiftung der Sparkasse sowie von der Egon Bremer Stiftung unterstützt.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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