Ausstellung „Vom Krieg zur Kunst“ eröffnet
Der Bunker am Eigener Markt stammt aus der Zeit des zweiten Weltkriegs und prägt noch heute das Bild des Stadtteils. Er war Anregung für Hermann Trox, der selbst im Eigen wohnt. Nach seiner Idee startete die Kulturwerkstadt im November 2012 mit fünf Schülern der Willy-Brandt-Gesamtschule das Projekt „Vom Krieg zur Kunst“. Acht Monate arbeiteten sie daran, das Leben vor mehr als 60 Jahren im Stadtteil zu beleuchten. Eine Ausstellung zu dem Projekt ist jetzt im Kulturzentrum August Everding zu sehen.
Die Mädchen und Jungen fotografierten historische Gebäude und machten Interviews mit Zeitzeugen. Dabei wurden sie von der „ZWAR“-Gruppe Eigen, die sich aus Menschen ab 50 Jahren zusammensetzt, unterstützt. Hilfe bei dem Projekt leistete auch das Stadtarchiv, das Fotos und Zeitungen aus vergangener Zeit lieferte.
Um ihr Vorhaben umzusetzen, mussten die Schüler erst einmal lernen zu fotografieren. Zur Auswahl gehörten ausnahmslos historische Gebäude, die auch schon zu Kriegsbeginn standen. Die Fotomotive waren für die Schüler dann der Anlass, um nach Zeitzeugen zu suchen und genauer nachzufragen. Einer der Zeitzeugen war beispielsweise Willi Messerschmidt. „Als der Krieg zu Ende war, sah Bottrop katastrophal aus“, erinnert sich der Bottroper. „Es gab keine unbeschädigten Häuser mehr.“
Aus den Fotos und den Informationen, die die Schüler sammelten, entstanden Wandtafeln aus weißen Planen, die dazu bedruckt wurden. Außerdem stellen die Proejktteilnehmer Steine her, die sie selbst gegossen hatten. Die Steine sollen Bunkerbruchstücke symbolisieren. Auf ihnen wurden Folien geklebt, die zum Beispiel Baupläne und Gebäude zeigen.
Die Ausstellung noch bis zum 11. April zu sehen. Andreas Kind und Heike Biskup können sich aber auch vorstellen, dass die Ausstellung vielleicht auch im Stadtteil gezeigt wird. „Die Eigener haben noch mal einen ganz anderen Bezug zu den Gebäuden und dem Projekt“, so Heike Biskup.
Autor:Lokalkompass Bottrop aus Bottrop |
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