. . Zurückdenken . .
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. . Zurückdenken . .
von © Hans Peter Schulzke . . 23.06.2011
Ach wenn ich so an meine Kindheit denke,
einige Gedanken jetzt verschwende.
War es nicht schön zu meiner Zeit,
als noch nicht war ein Häusermeer so weit und breit ?
Ruinen zum Klettern luden ein,
es war gefährlich, aber fein.
Löschteiche gab es überall, für die Natur ein feiner Fall.
Frösche und Kröten und deren Laich,
Kaulquappen zu Hunderten im Wasser, was sehr weich.
Stichlitze wurden gefangen mit der Hand,
die man am klaren Bach noch fand.
Mitgenommen in einem Glas, ja das machte uns Kinder Spaß.
Ein Roller aus Holz, noch vor dem Krieg gemacht,
damit hatten wir manchen Nachmittag wohl verbracht.
Bewegung wenn die Schularbeiten fertig waren gab es viel.
Einen Eisenreifen von einem Fass zu jagen mit einem Stock,
Straße rauf und wieder runter war das Ziel.
Freude machte auch Pitzdopp jagen,
- Was ist das ? - wird mancher fragen.
Eine Erklärung wäre hier zu lange,
und wenn wir uns mal kloppten, hatte keine Bange.
Der, der auf den Boden lag hatte verloren.
Keiner trat ihn dann noch in den Bauch, nicht vor dem Kopf,
und schnitt ihm auch nicht ab die Ohren.
Die Straße war zum Spielen da,
Abwasser lief im Rinnstein ab, noch viele Jahr.
Kopfsteinpflaster war auf den Hauptstraßen nur zu sehen,
auf Nebenstraßen musste man staubig gehen.
Straßenbahnen waren mit Holzbänken versehen,
und viele Leute mussten einfach stehen.
Wäre das Richtige für unsere heutige Zeit,
denn zum Polster aufschneiden sind etliche bereit.
Arbeitslose kannte man nicht, musste sich erst Italiener holen,
heute ist es soweit, da kommen sie vom Osten, sogar hinter Polen.
Doch die arbeiten für weniger Geld, darum ist auch bei den Deutschen,
die Arbeitslosenzahl so hoch geschnellt.
Ja früher war so manches besser, waren keine Gammelfleischesser.
Geschlachtet wurde, wo die Tiere zu Hause sind.
Jetzt muss das arme Schwein in Ostfriesland in den Tiertrantsporter rein,
wird bis nach Italien oder Spanien gebracht, und dort geschlacht.
Das Fleisch kommt dann gekühlt zurück, ist ja ein gutes deutsches Stück.
So vieles gibt es was man nicht versteht, und alles nur,
weil man an höchster Stelle, die Fahne nach dem Winde dreht.
Marionetten sind, die wir gewählt,
doch langsam auf der ganzen Welt die Unruhe schwelt.
Wie lange noch geht das nur gut, viele Menschen verlieren den Lebensmut.
Sind krank und wissen nicht warum, haben in den Knochen keinen Mumm.
Arbeiten, - Warum sollte ich das machen? - Geld kommt doch vom Staat,
am Monatsende kann ich lachen.
Nun sind die Erinnerungen schon lange begraben,
Weltwirtschaftskrise hört man sagen.
Als Kind hatte man Aufgaben fürs tägliche Leben zu machen,
klappte es nicht so gut, hatten manche öfters nichts zu lachen.
Aber eine Ohrfeige zur rechten Zeit, hatte keinem geschadet,
heute jeder nach der Polizei gleich schreit.
Nun bin ich Opa, eigene Kinder erwachsen sind,
trotzdem denke ich mal gerne zurück
wo ich noch Kind.
Ändern kann ich die Welt nicht, auch nicht retten,
denke an meine Gesundheit,
darum kein Alkohol mehr, und keine Zigaretten.
Umdenken ist wichtig, sonst bleibe ich stehen,
was noch auf mich zu kommt,
das werde ich noch sehen.
Autor:Hans Peter Schulzke aus Bottrop |
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