Umfangreiche Fahrzeugkontrollen zur Bekämpfung der Raser- und illegalen Tuningszene
Südringcenter in Bottrop bei Rasern beliebt
Bottrop/Herten. Am Freitagabend und in der Nacht zu Samstag hat das Polizeipräsidium (PP) Recklinghausen erneut in den Städten Bottrop und Herten großangelegte Schwerpunktkontrollen im Straßenverkehr durchgeführt. Hauptsächlich stand dabei die Raser- und illegale Tuningszene im Fokus der Polizeibeamtinnen und -beamten. Die Bekämpfung dieser Szene ist ein erklärtes Schwerpunktthema des PP Recklinghausen für das laufende Jahr.
Die Kontrollen fanden an und rund um die bekannten Szenestandorte statt. Dazu gehören die Zechengelände in Herten und der Bereich rund um das Südringcenter in Bottrop. Während es an den bekannten Treffpunkten in Herten ruhig blieb, auf dem Gelände der Zeche Ewald wurden in der Spitze ca. 30 Fahrzeuge gezählt, verlagerte sich ein Treffen von ca. 100 Fahrzeugen in Oberhausen teilweise nach Bottrop zum Südringcenter. Immer wieder fallen gerade junge Fahranfänger mit hochmotorisierten, teilweise gemieteten Fahrzeugen auf. Nicht selten führen die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und die Unterschätzung der Fahrleistung des Autos zu schweren Unfällen.
"Wer sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer durch unverantwortliches und rücksichtsloses Fahrverhalten in Gefahr bringt oder sein Auto entgegen der rechtlichen Vorgaben umbaut, der hat im öffentlichen Straßenverkehr nichts zu suchen", erklärt Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen.
Seit dem Jahr 2017 gelten Kfz-Rennen nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat. Dabei kann ein "Rennen" auch alleine gefahren werden. Wer die Straßen missbraucht, um die höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen, sich dabei rücksichtslos und grob fahrlässig verhält, der riskiert eine entsprechende Strafanzeige. Geschieht dabei ein tödlicher Unfall, kann der Fahrer sogar wegen Mordes angeklagt werden.
Anklage wegen Mordes möglich
"Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schöpfen die rechtlichen Möglichkeiten vor Ort konsequent aus. Regelmäßig stellt das PP Recklinghausen bei den Tatverdächtigen nach Rennen die Fahrzeuge und Führerscheine sicher - zusätzlich werden die entsprechenden Anzeigen geschrieben", so Friederike Zurhausen. Die Schwerpunktkontrollen in Herten und Bottrop führten zu dem folgenden
Ergebnis:
- 11 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen wegen Erlöschens der Betriebserlaubnis
- 7 Verwarnungsgelder wegen Erlöschens der Betriebserlaubnis
- 3 Fahrzeugsicherstellungen nach Erlöschen der Betriebserlaubnis
- 166 festgestellte Geschwindigkeitsverstöße (davon 4 OWi-Anzeigen und 162 VG)
- 27 festgestellte sonstige Verstöße (Handy, Rotlicht, Gurt etc.)
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.