31-jähriger Bottroper erhält nun mehrere Anzeigen
Polizei fiel auf plumpen Täuschungsversuch nicht herein

Den "richtigen Riechter" hatten Polizeibeamte in Bottrop. Sehr zum Leidwesen eines 31-jährigen Mannes. | Foto: Archiv
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Ohne Führerschein Auto fahren, bei der Verkehrskontrolle behaupten, man habe keine Papiere dabei und die Personalien des großen Bruders angeben - mit diesem plumpen Täuschungsversuch nach Verkehrsvergehen ist ein 31-jähriger Bottroper jetzt aufgeflogen.

Doch der Reihe nach: Eine Polizeistreife hatte den mit zwei Männern besetzten Wagen am späten Mittwochabend (16. Juni) auf der Stenkhoffstraße in Bottrop angehalten. Der Fahrer, der 31-jährige Bottroper, gab an, weder Ausweisdokumente noch Führerschein dabei zu haben und nannte den Beamten einen Namen samt Geburtsdaten und Anschrift - Daten des großen Bruders, wie sich später herausstellte.

Der Beifahrer (30) und Halter des Wagens, ebenfalls aus Bottrop, bestätigte die Angaben des 31-Jährigen. Er selbst konnte sich ausweisen - und er hatte auch den Fahrzeugschein dabei.

Die Polizisten kassierten ein Verwarngeld von 10 Euro (nicht Mitführen des Führerscheins) und ließen das Duo weiterfahren.

Doch die Beamten waren misstrauisch, ermittelten weiter und hatten den richtigen Riecher. Die Überprüfung des Kennzeichens ergab, dass der 31-Jährige bereits im Januar 2021 ohne Führerschein am Steuer des Wagens erwischt worden war. Die Fahrerlaubnis war ihm bereits vor gut einem Jahr entzogen worden.

Das Streifenteam fuhr zu der vom 31-Jährigen genannten Anschrift in Bottrop. Dort öffnete der 34-jährige Bruder des Gesuchten. So fiel der Schwindel auf.

Fazit: Der 31-Jährige muss jetzt mit Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie wegen der falschen Namensangabe rechnen. Aber auch der Beifahrer und Halter des Wagens bekommt eine Anzeige, weil er zuließ, dass sein führerscheinloser Bekannter mit seinem Wagen gefahren ist.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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