Serie von Wohnungseinbrüchen aufgeklärt - Bande war auch in Bottrop aktiv
Fünf Festnahmen - Ein Täter auch in Spanien gesucht
Ruhrgebiet. Mindestens 29 Wohnungseinbrüche sollen Mädchen, junge Frauen und junge Männer im Alter zwischen (angeblich) 12 und 24 Jahren aus Herten und Gelsenkirchen im Ruhrgebiet begangen haben. Die sieben Mädchen bzw. jungen Frauen und zwei jungen Männer stehen im Verdacht, seit dem Sommer letzten Jahres in wechselnder Tatbeteiligung in Wohnungen und Häuser im Ruhrgebiet eingebrochen zu sein.
Sie hebelten Türen und Fenster in den Städten Bochum, Bottrop, Dortmund, Gelsenkirchen, Gladbeck, Herne, Lohmar, Marl, Neuss, Düsseldorf und Recklinghausen auf und drangen in die Wohnräume ein. Teilweise wurden sie dabei auf frischer Tat gefasst und festgenommen. Dies hielt sie offensichtlich nicht davon ab, weitere Straftaten zu begehen. Nach intensiven und verdeckten
Ermittlungen der Ermittlungskommission "Phönix" gegen die Gruppe wurden am Dienstag insgesamt vier Wohnungen der Tatverdächtigen in Herten und Gelsenkirchen durchsucht und vier im Voraus erwirkte Haftbefehle vollstreckt. Bei den Durchsuchungen fanden die Ermittler umfangreiches Beweismaterial, Bargeld und geringe Mengen Betäubungsmittel. Zweifel bestanden am angegebenen Alter eines angeblich 12-jährigen Mädchens, das an mehreren Taten beteiligt gewesen sein soll. Daher war im Vorfeld ein Beschluss zur Erstellung eines Altersgutachtens erlassen worden. Bei der Durchsuchung wurde jedoch ein Ausweisdokument vorgefunden, wonach die Tatverdächtige tatsächlich 21 Jahre alt ist. Daher wurde die junge Frau ebenfalls festgenommen. Das Amtsgericht hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft nun auch gegen sie einen Haftbefehl erlassen. Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass sich in einer Wohnung in Herten zwei Männer aufhalten sollen, die von der spanischen Polizei gesucht werden - wegen Wohnungseinbrüchen. Gegen einen der Verdächtigen lag ein internationaler Haftbefehl vor. Dieser Mann konnte bereits im Vorfeld des heutigen Einsatzes angetroffen und festgenommen werden. Für die Durchsuchungsmaßnahmen am heutigen Tag waren drei spanische Ermittler extra angereist, um den Maßnahmen beizuwohnen
und diese zu unterstützen. Die Ermittlungen wegen gewerbs- und bandenmäßigen
Wohnungseinbruchsdiebstahls dauern an.
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