Totems einfach abgesägt
Chaoten auf der Halde Haniel

Es klafft eine empfindliche Lücke: Bildhauer Guido Hofmann ist schockiert über den Vandalismus auf der Halde.
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"Man kann es einfach nicht fassen". Der Kirchhellener Bildhauer Guido Hofmann steht auf der Halde Haniel und schaut auf die Spuren unglaublichem Vandalismus. Am vergangenen Wochenende haben Unbekannte gleich fünf Totems des spanischen Künstlers Agustín Ibarrola abgesägt und den Berg heruntergeworfen. Der Schaden ist enorm.

Hoffmann kümmert sich seit Jahren um die Pflege der Totems, die Ibarrola, Hoffmanns Lehrmeister, 2002 erstellt hat. "Wo kein Hirn ist, ist eine Säge", sagt er fassungslos bei der Begehung auf der Halde. Der finanzielle Schaden wird vom Regionalverband Ruhr, der für die Halde zuständig ist, auf mindestens 100.000 Euro geschätzt.
Der emotionale Schaden hingegen ist nicht zu beziffern, handelt es sich doch um ein Wahrzeichen der Stadt, ein Ort, der jährlich von Fotografen aufgesucht wird. Nun klafft zwischen den Totems eine schaurige Lücke.
Die Chaoten hatten die Holzblöcke einfach die Halde heruntergeworfen, unklar, ob sie diese eigentlich mitnehmen wollten, sie aber schlichtweg zu schwer waren. So konnten sie immerhin wieder eingesammelt werden, um zur Restauration zu dienen.
Klar ist nämlich, dass Guido Hoffmann das Kunstwerk wiederherstellen wird, doch er weiß: Es wird schwierig.
"Die Stelen sind im unteren Drittel abgesägt worden, das macht das Ganze problematisch." Auch müssen die Arbeiten direkt auf der Halde durchgeführt werden, was es zusätzlich verkompliziert. Der Künstler hofft aber, dass Besucher, die nichts von der Aktion der Vandalen wissen, am Ende dennoch nicht merken, dass da etwas restauriert wurde.
Angeblich sei das Kunstwerk am Sonntagmorgen noch unangetastet gewesen, erst um 11 Uhr wurde die Beschädigung gemeldet. „
Die Polizei hofft nun auf Zeugen, denen etwas aufgefallen ist. Die Restauration wird problematisch, da die Stelen im unteren Drittel abgesägt wurde. 

Autor:

XY Z aus Sonsbeck

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