Solidaritätskundgebung gegen Diffamierung der Ruhrtriennale
Das Internationalistische Bündnis Regionalgruppe Bochum-Herne wendet sich gegen die Diffamierung der Ruhrtriennale und die Angriffe auf Frau Stephanie Carp. Unter dem Motto „Die Solidarität mit dem palästinensischen Volk ist kein Verbrechen und kein Antisemitismus – gegen die Diffamierung von Unterstützern der BDS Kampagne (BDS steht für „Boykott, Desinvestition und Sanktionen) ruft das Bündnis zu einer Solidaritätskundgebung für Frau Carp auf. Zeitpunkt: Samstag, 18. August 2018 um 14.00 Uhr vor der Turbinenhalle (im Bochumer Westpark hinter der Jahrhunderthalle).
Hintergrund ist die Einladung der schottischen Musikgruppe „Young Fathers“ zur Ruhrtriennale. Weil diese Band die BDS-Kampagne unterstützt, wird nun schon wochenlang von reaktionären und antideutschen Kräften gegen Frau Carp gehetzt.
Im Anschluss an die Kundgebung werden sich auch Vertreter des Internationalistischen Bündnisses an der Podiumsdiskussion „Freedom of Speech/Freiheit der Künste“ um 15.00 Uhr in der Turbinenhalle beteiligen.
Näheres zum Internationalistischen Bündnis unter www.inter-buendnis.de
Ulrich Achenbach
Pressesprecher
Nachfolgend der offene Brief an Frau Cars:
Internationalistisches Bündnis, Regionalgruppe Bochum-Herne 12.08.2018
c/o Clemens Böttigheimer
Telemannstraße 13, 44869 Bochum
Offener Brief zur Solidarität mit der Intendantin der Ruhrtriennale Frau Stefanie Carp
(einstimmig verabschiedet beim Bündnistreffen am 12.8.2019)
An Frau Stefanie Carp
An Parteien und Medien in Bochum
Sehr geehrte Stefanie Carp,
mit Interesse verfolgen wir die Berichte über Ihre konsequente und mutige Haltung gegenübe der Kampagne gegen ihre Amtsführung als Intendantin der Ruhrtriennale. Das diesjährigeThema „Migration und Vertreibung“ passt sehr gut in die aktuelle Zeit und die
entfaltete Auseinandersetzung, in welche Richtung die Gesellschaft sich entwickeln muss.
Wir möchten Ihnen unsere Solidarität erklären und Sie bestärken, sich nicht von der diffamierenden,unsachlichen Stimmungsmache und politischen Druck unterkriegen zu lassen.
Ihre Verteidigung der schottischen Musikgruppe „Young Fathers“ und deren Unterstützungder BDS-Kampagne gegen den Vorwurf des Antisemitismus ist wichtig. Daspasst aber einigenpolitisch Verantwortlichen nicht.
Wir verurteilen den rassistischen Hass auf jüdische Menschen und ihre Religion entschieden.Es ist aber die Ausrichtung der Gesellschaft durch die im Bundestag vertretenen ParteienCDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen, jegliche Kritik ander zionistischen Politik der israelischen Regierung als „antisemitisch“ zu verunglimpfen und zu unterdrücken.
Die Gleichsetzung von „Anti-Zionismus“ und „Antisemitismus“ stellt unter anderem
die Solidarität mit dem palästinensischen Volk unter den Generalverdacht, dass das
Verbrechen des Hitler-Faschismus an Millionen Juden verunglimpft würde. Wir verurteilen
jeglichen Rassismus! So auch den Rassismus der Netanjahu-Regierung, wie aktuell mit
dem Nationalitätsgesetz, das im Juli 2018 verabschiedet wurde. Das Gesetz behauptet,
Israel sei ein "rein jüdischer Staat", was sowohl arabische und jüdische Israelis sowie die
Volksgruppe der Drusen als Diskriminierung sehen und dagegen demonstrieren.
Die BDS-Kampagne kritisiert die israelische Apartheid-Politik und aggressive Siedlungs- und Vertreibungspolitik gegenüber den Palästinensern. Das Internationalistische Bündnis
Bochum-Herne lehnt den Antisemitismus als rassistische Ideologie ab. Wir lehnen aber
auch jeglichen Versuch ab, eine Kritik an der israelischen Regierung als Antisemitismus zu diffamieren. Wir vertreten aus unserer internationalistischen Grundüberzeugung heraus das Recht des palästinensischen Volks auf nationale Selbstbestimmung!
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen weiterhin ihren Mut und streitbaren Geist und viel Erfolg bei den weiteren Aufführungen der Ruhrtriennale.
Mit solidarischen Grüßen
i.A. Clemens Böttigheimer
(Internationalistisches Bündnis Regionalgruppe Bochum-Herne)
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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